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Sommersonnenwende: Warum die Tage wieder kürzer werden

  • Veröffentlicht: 22.06.2023
  • 08:02 Uhr
  • Peter Schneider

Es ist das finale Zeichen für den Sommeranfang: Am 21. Juni ist der längste Tag - und astronomischer Sommeranfang. Was hinter dem Phänomen der Sommersonnenwende steckt, erfährst du hier. Im Clip: Überlebenstipps für den Sommer.

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Das Wichtigste zum Thema Sommersonnenwende

  • Highlight des Jahres: Am 21. Juni um 16:58 Uhr erreicht die Sonne auf dem nördlichen Wendekreis ihren höchsten Stand. Dieses Sommersonnenwende genannte Ereignis markiert dann den längsten Tag des Jahres, also den größten Zeitraum, an dem es hell ist.

  • Astronomisch gesehen beginnt damit außerdem der Sommer.

  • Das astronomische Gegenstück ist die Wintersonnenwende. Sie bezeichnet den kürzesten Tag auf der Nordhalbkugel der Erde.

  • Steinzeit-Partys: Schon seit prähistorischer Zeit feiern Menschen die Sonnenwende. Hierzulande bekannt sind Sonnenwend-Feste vor allem in Skandinavien, England und in den Alpen (siehe unten).

  • In nördlichen Ländern, in denen es im Juni gar nicht mehr dunkel wird, sprechen die Menschen von Weißen Nächten.

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Der Grund für Jahreszeiten und Sonnenwenden: die Erdachse

Wenn die Tage kürzer (oder länger) werden. Im Kalender siehst du, wann Sommersonnenwende oder Wintersonnenwende ist.
Wenn die Tage kürzer (oder länger) werden. Im Kalender siehst du, wann Sommersonnenwende oder Wintersonnenwende ist.© Galileo

Ursache für die Sommersonnenwende - und damit auch die Jahreszeiten - ist die Erdachse: Sie steht immer schief zur Bahn der Erde um die Sonne.

Das bedeutet, dass sich ein halbes Jahr lang die nördliche Erdälfte der Sonne zuwendet. In manchen Regionen wie in Alaska geht die Sonne daher zeitweise nie unter. Das andere halbe Jahr bescheint die Sonne hingegen die südliche Hälfte. Während der Sommersonnenwende bekommt also der Norden maximal viel Sonne ab, während der Wintersonnenwende der Süden.

Ein ähnliches astronomisches Phänomen sind die Tagundnachtgleiche (auch Äquinotikum genannt). Um den 21. März und am 23. September herum sind Tag und Nacht gleich lang. Grund: Während der Tagundnachtgleichen werden beide Seiten kurz gleichermaßen angeleuchtet, dann wendet sich die Ausleuchtung von der einen auf die andere Halbkugel.

Und wie lang ist der längste Tag 2023 jetzt genau?

🍔 Im nördlichen Hamburg zum Beispiel geht die Sonne am 21. Juni 2023 schon um 04:47:55 Uhr auf und erst um 21:55:36 Uhr unter - der Tag ist mit 17 Stunden und 7 Minuten und 41 Sekunden am längsten.

🌅 Die Morgendämmerung beginnt sogar schon um ein Uhr morgens! Da auch die Abenddämmerung nur wenige Minuten vorher endet, wird der Himmel im Norden nur kurze Zeit wirklich dunkel.

🌄 Je weiter du nach Süden kommst, desto kürzer werden die Tage.

🥨 In München dagegen geht die Sonne am 21. Juni 2023 erst um 05:11:27 Uhr auf und "schon" wieder um 21:19:26 Uhr wieder unter - der Tag dauert dort nur 16 Stunden, 7 Minuten und 26 Sekunden.

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Mitternachtssonne: Sonnenbaden 24/7

Nördlich des Polarkreises (etwa 66 Grad nördliche Breite) geht die Sonne während der Sommersonnenwende gar nicht mehr unter. Abends sinkt sie nur kurz Richtung Horizont - Mitternachtssonne genannt - um dann einfach wieder aufzugehen. Am Südpol geht sie dagegen gar nicht auf.
Nördlich des Polarkreises (etwa 66 Grad nördliche Breite) geht die Sonne während der Sommersonnenwende gar nicht mehr unter. Abends sinkt sie nur kurz Richtung Horizont - Mitternachtssonne genannt - um dann einfach wieder aufzugehen. Am Südpol geht sie dagegen gar nicht auf.© picture alliance / imageBROKER / Michael Runkel

Die Sommer-Sonnenwenden 2023 bis 2025

Sommer-Sonnenwenden 2023: 21. Juni um 16:58 Uhr

Wintersonnenwende 2023: 22. Dezember um 04:27 Uhr

Sommer-Sonnenwenden 2024: 20. Juni um 22:51 Uhr

Wintersonnenwende 2024: 21. Dezember um 10:20 Uhr

Sommer-Sonnenwenden 2025: 21. Juni um 04:42 Uhr

Wintersonnenwende 2025: 21. Dezember um 16:03 Uhr

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Johannistag: Wenn die Berge brennen

In den Alpen ist die Sonnenwende eng mit dem Johannistag verbunden. Dort zünden die Menschen am Vorabend des 24. Juni "Johannisfeuer" auf den Berggipfeln an. Außerdem wird um diese Sonnwendfeuer getanzt - einen offenbar mehr als 800 Jahre alter Brauch.
In den Alpen ist die Sonnenwende eng mit dem Johannistag verbunden. Dort zünden die Menschen am Vorabend des 24. Juni "Johannisfeuer" auf den Berggipfeln an. Außerdem wird um diese Sonnwendfeuer getanzt - einen offenbar mehr als 800 Jahre alter Brauch.© picture alliance / dpa / Angelika Warmuth

Astronomischer vs. meteorologischer Sommer

Der Tag der Sommersonnenwende ist gleichzeitig der astronomische Sommeranfang. Aber Achtung: Der meteorologische Sommer beginnt bereits am 1. Juni.
Der Tag der Sommersonnenwende ist gleichzeitig der astronomische Sommeranfang. Aber Achtung: Der meteorologische Sommer beginnt bereits am 1. Juni. © picture alliance / imageBROKER / alimdi / Roland Stollner
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Häufige Fragen zur Sommersonnenwende?

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