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Sparen wie ein Profi: So legst du richtig Geld beiseite

  • Veröffentlicht: 25.01.2022
  • 07:45 Uhr
  • Claudia Frickel

Altersvorsorge, Reise oder Notgroschen: Du willst Geld beiseitelegen? Wie du einfacher und mehr sparen kannst, erklären unsere Tipps und Tricks. Außerdem verraten wir dir, wo du das Geld am besten anlegst.

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Mehr sparen: Das musst du dazu wissen

  • 7 Billionen Euro besaßen alle Haushalte in Deutschland im Juli 2021- so viel wie nie vorher, sagt die Bundesbank. Die komplette Zahl sieht so aus: 7.000.000.000.000 Euro, das sind 12 Nullen. Zum Vergleich: 1 Billion sind 1.000 Milliarden.

  • Die Menschen hierzulande sparen auf Rekordniveau: Im Schnitt legen sie von 100 Euro ihres Einkommens etwas mehr als 16 Euro zurück, so das Statistische Bundesamt. Das ist eine Sparquote von 16,3 Prozent.

  • 63 Prozent der Sparer:innen parken ihr Geld allerdings auf unverzinsten Girokonten, so eine Studie der Postbank. 30 Prozent sammeln sogar Bargeld daheim. Zinsen gibt es dafür natürlich nicht.

  • Aber auch bei sicheren Anlageformen wie Sparbuch, Tagesgeld und Festgeld bekommst du kaum noch Zinsen. Manche Banken verlangen sogar Minuszinsen: Dann zahlst du drauf, wenn du Geld auf dem Konto hast.

  • Wir verraten in den nächsten Abschnitten, wie du es im Alltag schaffst, mehr zu sparen, ohne dass es zu sehr weh tut - und wo du das Geld dann am besten aufhebst, damit später genug übrig bleibt.

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Wofür sparen die Menschen in Deutschland?

Dafür sparen die Deutschen.
Dafür sparen die Deutschen.© Galileo

1.000 Euro sparen? Was davon nach 5 Jahren übrig ist

Wenn du Geld zurücklegst, bleibt nach ein paar Jahren nicht die gleiche Summe übrig. Im besten Fall hast du mehr - im schlechteren Fall sind deine Ersparnisse weniger wert.

Das liegt an den Gebühren, die du zahlst, aber vor allem an der Inflation. Diese liegt derzeit auf dem höchsten Stand seit fast 30 Jahren - das Geld hat dann eine geringere Kaufkraft.

Liegt die Inflation im Durchschnitt bei 1 Prozent, sind 1.000 Euro am Ende des Jahres nur noch 990 Euro wert.

Zinsen allein können das nicht ausgleichen. Auf dem Sparbuch bekommst du beispielsweise nur 0,01 Prozent.

Wir haben verglichen, was von 1.000 Euro nach 5 Jahren auf dem Tagesgeldkonto, auf dem Festgeldkonto, auf dem Sparbuch und bei Investitionen in ETFs übrig bleibt. Das Ergebnis siehst du im Video oben.

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Mehr sparen: Los geht es mit einem Sparplan

📆 Bevor du mit dem Sparen anfängst, solltest du dir einen Überblick verschaffen, wie viel Geld du eigentlich hast - und wie viel du ausgibst. Notiere dir einen Monat lang alle Einnahmen und Ausgaben.

📱 Dabei helfen dir Programme wie Excel. Noch einfacher geht es mit Haushaltsplaner-Apps und -Programmen.

🏠 Unterteile Ausgaben in fixe und variable Kosten. An Fixkosten wie der Miete kannst du so schnell nichts ändern. Bei anderen Ausgaben schon, beispielsweise bei Einkäufen, dem Spotify-Abo oder dem Coffee to go.

📺 Überlege, was du eindampfen kannst, um das Geld stattdessen zu sparen. Schaust du sowieso keine Netflix-Serien, sondern lieber fern? Hast du noch ein Spotify-Familien-Abo, obwohl du es allein nutzt?

📖 So kannst du einen Sparplan erstellen. Überprüfe ihn und dein Haushaltsbuch regelmäßig und halte deine Fortschritte fest.

Besser sparen mit der 50/30/20-Regel

Sparen mit der 50/30/20-Regel
Sparen mit der 50/30/20-Regel© Galileo
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Tipps zum Sparen: So legst du einfacher Geld beiseite

  • Hast du bei der Bank oder bei Freund:innen Geld geliehen? Schulden abzahlen solltest du als Erstes - vor allem, wenn Zinsen fällig werden.
  • Fällige Beträge wie für Miete und Versicherungen solltest du per Bankeinzug automatisch zahlen. Dann sparst du dir eventuelle Mahngebühren.
  • Was du sparen willst, sollte nicht auf dem Girokonto liegen bleiben. Sonst kann es schnell passieren, dass du es doch ausgibst. Transferiere es auf das Tagesgeldkonto, in den ETF oder wo immer du es anlegst.
  • Lasse den Sparbetrag automatisch jeden Monat abbuchen - und zwar gleich am Anfang. So gerätst du nicht in Versuchung, das Geld auszugeben.
  • Setze dir ein Ziel, dann fällt dir das Sparen leichter. Du willst nächstes Jahr ein Fahrrad kaufen? Oder die beste Freundin im Ausland besuchen? Dafür lohnt es sich, Geld beiseitezulegen.

Richtig sparen im Alltag mit diesen 10 Tipps

🔌

  1. Überprüfe alle regelmäßigen Ausgaben, also Abos, Versicherungen und Verträge, zum Beispiel für Internet, Strom oder Mobilfunk. Vergleiche Anbieter:innen. Kündige, was du nicht brauchst, oder wechsele zu günstigeren Angeboten.

💡

  1. Hol dir intelligente Thermostate für deine Heizung, die sich programmieren lassen. Nutze LED-Lampen statt alter Glühbirnen. So sparst du Energie - und damit Geld.

🔧

  1. Repariere defekte Gegenstände, statt sie wegzuwerfen und dir neue zu holen. Anleitungen findest du bei YouTube - oder Hilfe in Repaircafés.

🥕

  1. Kaufe saisonale und regionale Produkte ein - und gehe nur mit Einkaufszettel in den Supermarkt. Dann kaufst du nur, was du wirklich benötigst und wirfst weniger weg. Koche öfter mit günstigen (und gesunden) Lebensmitteln wie Linsen oder Bohnen und verzichte dafür auf teures Fleisch.

🥘

  1. Koche daheim, statt essen zu gehen. Schmiere dir zu Hause ein Brot und verzichte auf das belegte Baguette beim Bäcker.

🚴

  1. Gehe zu Fuß oder fahre mit dem Rad zur Arbeit und zur Uni, statt mit dem Auto zu fahren. Auch Bus oder U-Bahn sind günstiger als das eigene Fahrzeug.

🎁

  1. Bastele Geschenke selbst. Das ist außerdem persönlicher als ein gekauftes 08/15-Präsent.

🧑‍🏭

  1. Such dir einen Nebenjob, um etwas dazuzuverdienen.

💶

  1. Miste aus, was du nicht brauchst, und verkaufe die Sachen zum Beispiel bei Ebay.

😴

  1. Überlege bei neuen Anschaffungen genau, ob du sie wirklich benötigst. Am besten schläfst du eine Nacht darüber, bevor du zuschlägst. Vielleicht kannst du Sachen gebraucht kaufen statt neu.

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Wo solltest du dein Geld parken?

Girokonto: Dieses Konto ist nur für Geldeingänge und -ausgänge gedacht. Wenn darauf am Monatsende ungefähr 1.000 Euro liegen, ist das ein guter Puffer, falls unvorhergesehene Ausgaben auf dich zukommen.

Tagesgeld: Ein Tagesgeldkonto bringt kaum noch Zinsen. Es lohnt sich trotzdem, um Geld für Notfälle aufzuheben. An das Geld kommst du immer heran. Ungefähr drei Netto-Monatsgehälter solltest du als eiserne Reserve immer parat haben - etwa, wenn eine Autoreparatur ansteht.

Festgeld: Bei dieser Anlageform legst du Geld für einen bestimmten Zeitraum fest und kannst erst danach zugreifen. Die Zinsen sind etwas höher als beim Tagesgeld. Das ist in Ordnung, wenn du weißt, dass du Geld mittelfristig brauchst, zum Beispiel für eine Reise. Länger als 2 Jahre solltest du Ersparnisse dort nicht parken - und nur, wenn die Konditionen gut sind.

Aktien und Fonds: Hast du Erfahrung, kannst du Geld langfristig solche Anlageformen an der Börse investieren. Allerdings solltest du dich auskennen, sonst ist das Risiko wegen der Kursschwankungen hoch.

ETF: Sicherer und auch für Einsteiger:innen geeignet sind Exchange Traded Funds (ETF): Sie bilden einen bestehenden Aktienindex nach und streuen so das Risiko. Außerdem sind die Verwaltungsgebühren minimal.

2 Tipps zum Schluss: Vergleiche die Angebote der Banken bei unabhängigen Portalen wie Verivox oder der Stiftung Warentest. Und streue dein Geld möglichst breit, vor allem bei langfristigen Geldanlagen. So minimierst du das Risiko.

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