Von Soli bis Home-Office: Was sich 2021 bei der Steuer ändert
- Veröffentlicht: 08.01.2021
- 19:45 Uhr
- Galileo
Das neue Jahr bringt nicht nur wieder einen höheren Mehrwertsteuer-Satz, der Staat beteiligt sich auch am Home-Office. Wie das funktioniert und welche Änderungen bei den Steuern 2021 noch auf dich zukommen.
Das Wichtigste zum Thema Steuern
Bei den Steuern für 2021 hatte die Bundesregierung unter anderem eines im Sinn: die Steuerzahler in der Corona-Situation zu entlasten.
Auch einige lange geplanten Projekte wie die Grundrente starteten am 1. Januar 2021.
Aber der Staat kämpft mit den Folgen der Corona-Pandemie. Die Hilfsmaßnahmen und Steuerentlastungen haben viel Geld gekostet.
2022, also nach der Bundestagswahl in diesem Jahr, drohen Steuererhöhungen.
Hier musst du 2021 weniger Steuern zahlen
Hier zahlst du 2021 weniger Steuern
Der Solidaritätszuschlag entfällt ab 2021 für 90 Prozent der Steuerzahler. Nur wer mehr als 62.127 Euro zu versteuerndes Einkommen aufweist, bezahlt weiter den Soli.
Auch schon rückwirkend für 2020 greift die neue Home-Office-Pauschale. Wer kein eigenes Arbeitszimmer hat, kann maximal 600 Euro im Jahr fürs Homeoffice geltend machen.
Der Betrag vom Einkommen, der nicht besteuert wird, steigt: 9.744 Euro (336 Euro mehr als 2020) bleiben auf jeden Fall steuerfrei.
Auch für Alleinerziehende steigt der Steuerfreibetrag: 4.008 Euro statt wie bisher 1.908 Euro.
Entlastet werden auch Menschen mit Behinderung. Hier verdoppeln sich die Behinderten-Pauschalbeträge.
Hier bekommst du 2021 mehr Geld
👨👩👧👦 Good news für alle Eltern: Das Kindergeld für das erste und zweite Kind steigt auf monatlich 219 Euro, für das dritte auf 225 Euro und ab dem vierten auf 250 Euro.
🚙 Berufstätige können ab dem 21. Kilometer des einfachen Wegs zur Arbeit eine höhere Pendlerpauschale geltend machen: 35 Cent statt bisher 30 pro Kilometer.
💶 Ab 1. Januar 2021 startet die Grundrente. Vor allem Menschen mit einem unterdurchschnittlichen Einkommen bekommen damit einen Zuschlag auf ihre Rente.
🚘 Geringverdienern winkt eine Mobilitätsprämie: Ab dem 21. Kilometer Arbeitsweg gibt es 4,9 Cent pro Kilometer.
Hier drohen höhere Abgaben
Die Senkung der Mehrwertsteuer endete am 31.12.2020. Danach gilt wieder der volle Satz 19 Prozent statt 16 Prozent. Auch der ermäßigte Satz steigt von fünf auf sieben Prozent.
Aufgrund einer neuen CO2-Abgabe auf Benzin, Diesel, Heizöl und Gas werden diese teurer. Auf jeden Liter Diesel kommen 8 Cent oben drauf, bei Benzin sind es 7 Cent je Liter.
Für neu zugelassene PKWs, die mehr als 95 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen, steigt die Kfz-Steuer. Das soll vor allem Autos mit hohem Verbrauch treffen.
Ab 1. Januar steigt zudem die Beitragsbemessungsgrenze für die gesetzliche Krankenversicherung: Auf 58.050 Euro Einkommen müssen in Zukunft Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung gezahlt werden.