Stick and Poke: Wie gefährlich ist das Tattoo zum Selberstechen?
- Veröffentlicht: 26.09.2022
- 20:45 Uhr
- Bianca Leppert
Tinte und Nadel - mehr braucht es nicht für ein Stick and Poke. Das Tattoo-Verfahren gibt's schon seit Tausenden Jahren, gerade erlebt es aber einen Hype. Welche Risiken so ein DIY-Tattoo birgt und wie gefährlich es wirklich ist, erfährst du hier.
Stick and Poke: Die wichtigsten Fakten
Die Definition von Stick and Poke? Es sind handgestochene Tattoos, die man selbst machen kann. Für die einfachste Variante braucht man eine Tattoo-Nadel und Tinte als Zubehör.
Doch Vorsicht! Auch wenn viele Anleitungen im Netz kursieren, ist selbst stechen nicht zu empfehlen. Diese Technik bieten einige Tattoostudios an.
Übersetzt bedeutet Stick and Poke so viel wie "Stochern und Stechen". Der größte Unterschied zu normalen Tattoos: Es braucht keine Maschine. Deshalb ist auch der Begriff Handpoke beliebt.
Als Motive für Stick and Poke eignen sich eher einfache Grafiken. Denn es bedarf etwas Übung.
Oberstes Gebot: Hygiene! Auch deshalb ist ein Tattoostudio die richtige Adresse. Der Berufsverband der Kinder- und Jugendmediziner warnt davor, sich mit Nähnadel und Farbe selbst ein Tattoo zu stechen. Denn dabei können gefährliche Keime in den Körper eindringen.
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Stick and Poke vs. normales Tattoo
🖌️ Ein Stick and Poke Tattoo ist wesentlich filigraner.
⌛ Deshalb dauert es auch viel länger, bis das Motiv komplett fertig ist.
💪🏻 Es wird mit nur einer Nadel gestochen. Bei Tätowiermaschinen arbeiten mehrere Nadeln zeitgleich.
😅 Manche empfinden Stick and Poke im Tätowierstudio als weniger schmerzhaft.
💶 Die Kosten für ein Stick and Poke im Tattoostudio variieren wie beim normalen Tattoo auch je nach Motiv und Größe.
Woher kommt der Stick and Poke Trend?
Schon die Ägypter:innen nutzten diese Technik für Tätowierungen. Man fand sie bereits an Mumien. Der aktuelle Trend hat seine Wurzeln eher in der Skate- und Punk-Szene der 70er-Jahre. In Thailand ist die handgestochene Tattoo-Variante unter dem Namen Bamboo-Tattoo bekannt. In einigen Kulturen haben die Tattoos auch eine rituelle Bedeutung.
Vor allem im Corona-Lockdown gab es einen Hype um das DIY-Tattoo in den sozialen Medien. Für manche ist es reizvoll, weil sie sich damit Geld sparen. Andere zelebrieren das Ritual, sich die Motive sofort selbst stechen zu können. Es gibt aber einige Risiken, weshalb weder für junge Menschen noch für erwachsene Personen ein DIY-Tattoo zu empfehlen ist.
Gibt es beim Stick and Poke Tattoo Gefahren?
Ein Stick and Poke Tattoo nicht mal eben schnell umsetzen. Es ist keine gute Idee, dir selbst eines zu stechen, nur weil du dir das Geld für das Tattoostudio sparen willst.
Werden die Hygieneregeln nicht eingehalten, kann es zu bakteriellen Infektionen kommen oder es können Krankheiten übertragen werden. Auch die Farbe muss gewisse Standards wie ein Prüfzeichen und ein Mindesthaltbarkeitsdatum haben. Möglich sind etwa allergische Reaktionen.
Rechtlich gesehen ist das Stechen eines Tattoos bei jemand anderem ohne Einwilligung oder bei Krankheitsübertragung sogar Körperverletzung. Deshalb ist nicht ratsam, einen Freund oder eine Freundin aus Spaß zu tätowieren.
Die wichtigsten Fragen zu Stick and Poke
Es ist ein handgestochenes Tattoo, das man selbst stechen kann. Es empfiehlt sich aber, ins Tattoostudio zu gehen. Es wird ohne Maschine und nur mit einer Nadel unter die Haut gebracht.
Vor allem einfache und kleine Motive mit geraden Linien. Etwa ein Kreuz oder Buchstaben. Diese lassen sich einfacher umsetzen.
Kinderärzt:innen waren Teenager vor dem Trend. Generell besteht bei mangelnder Hygiene die Gefahr einer bakteriellen Infektion oder die Übertragung von Krankheiten. Das gilt natürlich auch für erwachsene Personen.