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Hunde: Warum sie sich vorm Hinlegen drehen

  • Veröffentlicht: 29.04.2023
  • 08:45 Uhr
  • Galileo

Ist dir auch schon aufgefallen, dass sich viele Hunde im Kreis drehen, bevor sie sich hinlegen? Aber was steckt dahinter - schräge Marotte oder tieferer Sinn? Hier erfährst du es. Im Clip: Fragen an eine Hundetrainerin.

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Warum sich Hunde drehen: Das Wichtigste in Kürze

  • Dass Hunde sich im Kreis drehen, bevor sie sich in ihr Körbchen oder Hundebett legen, ist ein Verhalten aus alten Zeiten, als Hunde noch in der Wildnis lebten und sich selbst um ihren Schlafplatz kümmern mussten.

  • Meist traten die Hunde hohes Gras oder Unterholz kreisförmig nieder, um für sich und ihre Welpen einen bequemen Schlafplatz zu schaffen. Damit setzten sie außerdem für andere Artgenossen das Zeichen: Hier ist schon besetzt! Ein klassisches Territorialverhalten.

  • Außerdem dient der Rundlauf der Sicherheit, da gefährliche Tiere wie Schlangen oder Insekten aufgescheucht und vertrieben werden. Gleichzeitig schnuppert der Hund in alle Richtungen, ob Gefahr droht.

  • Diese Verhaltensweise ist bei Hunden unterschiedlich stark ausgeprägt. Damit sich dein Vierbeiner auch auswärts wohlfühlt, kannst du einen entspannten Urlaub mit Hund planen.

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Warum Hunde nach dem Drehen buddeln

Bei vielen Hunden kannst du nach den Drehungen beobachten, wie die Vierbeiner auf dem Kissen oder Boden kratzen. Die Forschung geht auch hier davon aus, dass es sich wahrscheinlich um ein uraltes Verhalten handelt. Damit soll sichergestellt werden, dass der Schlafplatz wirklich sicher und komfortabel ist. Durch die Drüsen an den Pfoten wird besonders auch beim Buddeln das Revier markiert.

Auch bei extremer Hitze hat der Aufenthalt in einem Erdloch Vorteile. Durch das tiefere, kühle Erdreich kann die eigene Körpertemperatur geregelt werden. Bei Frost oder kälterem Wetter trägt ein Erdloch dazu bei, die Temperatur konstant zu halten.

Warum drehen sich Hunde sonst noch?

💩 Manche Hunde drehen erst mal eine Runde, bevor sie ihr Geschäft verrichten. Das ist genau wie das Im-Kreis-Laufen vor dem Hinlegen ein angeborenes Verhalten und dient der Absicherung des Geländes, zusätzlich aber auch zur Markierung. Denn Hunde besitzen an den Pfoten Drüsen, die Duftstoffe absondern. Außerdem kurbelt die Bewegung auch den Stoffwechsel an. Dadurch können sie ihr Geschäft schneller verrichten.

🐜 Dein Hund könnte Flöhe haben. Durch den Juckreiz dreht er sich wie wild im Kreis, um die Viecher wieder loszuwerden.

🐕 Das Drehen kann auch an übermäßigem Stress liegen, genauso wie das Wedeln mit dem Schwanz, das oft als Freude fehlinterpretiert wird.

🐶 Du hast einen Hund aus dem Tierheim geholt und bemerkst, dass er ständig im Kreis läuft? Dann wurde er von seiner Vorbesitzerin oder Vorbesitzer vielleicht in einer sehr eintönigen Umgebung aufgezogen. Beschäftige ihn mit Suchspielen und viel Abwechslung, dann bessert sich das Verhalten meist von alleine.

🧠 Ist dein Hund bereits älter und fängt an, sich im Kreis zu drehen? Dann könnte das an einer Demenz liegen und dein Vierbeiner hat dadurch die Orientierung verloren.

Wusstest du, dass Hunde gar nicht Farbenblind sind, sondern sie Farben nur anders sehen als wir? Mehr dazu hier!

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Vom Wolf zum Hund? Das sagt die Wissenschaft

  • Eine Frage, die vielen als ganz logisch erscheint, die jedoch tatsächlich gar nicht so einfach zu beantworten ist. Denn durch eine Erbgut-Analyse konnten Wissenschaftler der University of Chicago keine eindeutige Abstammung des Haushundes vom Wolf nachweisen. Die Forscher:innen gehen derzeit eher davon aus, dass Wolf und Haushund gleichermaßen von einem noch älteren, wolfsähnlichen Vorfahren abstammen.
  • Wann der Hund zum besten Freund des Menschen geworden ist, gibt ebenfalls noch immer Rätsel auf. Ursprünglich wurde angenommen, dass die Domestizierung der Hunde mit der Sesshaftigkeit des Menschen einherging. Inzwischen sind jedoch Hinweise aufgetaucht, dass bereits die Jäger und Sammler von Hunden begleitet wurden.
Galileo vom 2020-11-17

Wie anstrengend ist der Job des Hundesitters?

Der Job des Hundesitters sieht vielleicht einfach aus, doch er beinhaltet noch mehr als Gassigehen, füttern und auf die Tiere aufpassen. Was man als Betreuer der Fellnasen alles erledigen muss, hat "Galileo"-Reporter Matthias Fiedler herausgefunden.

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