Liegend, sitzend oder stehend: Wie schlafen welche Tiere?
- Veröffentlicht: 07.07.2023
- 10:31 Uhr
- Heike Predikant
Ob Säugetiere, Vögel oder Fische – ruhen müssen sie alle. Ihre Schlafgewohnheiten jedoch sind nicht nur sehr unterschiedlich, sondern manchmal auch ziemlich skurril. Guck dir an, wie Tiere schlummern. Im Clip: Nachtaktive Tiere und ihre Super-Sinne.
Tierischer Schlaf
Für Tiere ist Schlaf genauso notwendig wie für Menschen. Er dient der körperlichen Erholung und sorgt zudem dafür, dass sich auch das Gehirn regenerieren kann.
Wie und wie lange eine Spezies schläft, hängt von Größe, Verdauungsart und Gefahrenlage ab. Das fanden Forschende der Universität Zürich heraus, die 253 Säugetiere in Zoos während rund 30.000 Ruhephasen tagsüber und nachts beobachtet haben.
Kleine Tiere bevorzugen die Brustlage. Und je größer ein Tier ist, umso seltener legt es sich hin – falls doch, dann eher seitlich.
So schlafen Tiere: von der Giraffe bis zum Seeotter
Liegend, sitzend oder stehend: Wie schlafen welche Tiere?
Schlafbaum? Ja, darauf ruht der Koala
Wir haben Betten, Koalas haben Schlafbäume. Diese suchen die in Australien beheimateten Beuteltiere auf, wenn sie ihre Äuglein schließen möchten. Und dort mützeln die nachtaktiven Fellbündel dann bis zu 22 Stunden am Tag.
Koalas nutzen also unterschiedliche Bäume als Futter- und Schlafstätten. In beiden Fällen handelt es sich um Eukalyptus-Arten. Die Blätter, Rinde und Früchte der Gewächse verspeisen die Pflanzenfresser. In Astgabeln halten sie ihre Marathon-Nickerchen ab – mit den Füßen fest verkeilt, damit sie im Schlaf nicht vom Baum fallen.
Power-Nap der Pottwale: Senkrecht schlafen
Externer Inhalt
Skurrile Schlafgewohnheiten von Tieren
🐠 Papageifische ziehen sich nachts in Höhlen zurück und verhüllen sich. Der Schlafanzug aus Schleim bietet ihnen Schutz vor Angreifern.
🐦 Als Meister des Sekundenschlafs gelten Küstenseeschwalben. Sie machen gerne mal ein Nickerchen beim Gleiten oder dämmern "halbseitig" dahin, während die wache Gehirnhälfte den Fug steuert.
🐝 Hak dich ein! Vor dem Schlafengehen beißen sich Wespenbienen mithilfe ihrer Mundwerkzeuge (Mandibel) an Blättern oder Halmen fest. Und daran hängen sie dann über Nacht.
Häufige Fragen zum Schlaf der Tiere
Ein entscheidender Faktor ist die Größe: Große Tiere ruhen eher im Stehen oder in der Seitenlage, kleine eher in Brustlage. Zudem wird die Schlafposition so gewählt, dass sie die Verdauung nicht stört – und im Angriffsfall eine schnelle Flucht ermöglicht.
Die größte Schlafmütze im Tierreich ist nicht etwa das Faultier, wie der Name vermuten lässt. In freier Wildbahn döst es "nur" knapp zehn Stunden täglich. Am meisten schläft der Koala, der es auf bis zu 22 Ruhestunden am Tag bringt. Weibliche Elefanten legen sich im Schnitt zwei Stunden pro Tag ab und brauchen damit den wenigsten Schlaf im Kreis der Säugetiere.
Nein. Allerdings lässt sich Tierschlaf nicht immer leicht erkennen. Manche Tiere nämlich schlafen nur sehr kurz. Und es gibt auch Tiere, die nur mit einer Gehirnhälfte schlafen – zum Beispiel Delfine.