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Wohnungs-Genossenschaften: Wäre das auch was für dich?

  • Veröffentlicht: 31.01.2023
  • 19:45 Uhr
  • Galileo

700 Euro monatliche Warmmiete für eine 75 Quadratmeter große Wohnung in einer deutschen Großstadt? Davon träumen viele - für Genoss:innen einer Wohnungs-Genossenschaft ist das Realität. Wir erklären dir, wie Wohnungsgenossenschaften funktionieren. Im Clip: So sieht die Lösung für die Wohnungsnot aus.

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Die Entwicklung von Wohnungs-Genossenschaften

  • Gerade in Großstädten suchen viele oft lange nach erschwinglichen Mietwohnungen. Darum ist die Nachfrage nach Wohnungs-Genossenschaften in den letzten Jahren enorm gestiegen.

  • Wohnungsbau-Genossenschaften bieten ihren Mitgliedern günstigen Wohnraum - in der Regel deutlich unter dem Mietspiegel.

  • Am Ende des 19. Jahrhunderts, also vor über 150 Jahren, entstanden in Deutschland die ersten Wohnungsbau-Genossenschaften. Auch damals war es schon das Ziel, günstige Mietwohnungen in Großstädten bereitzustellen.

  • Die Menschen taten sich zusammen, um sich selbst um ihren bezahlbaren Wohnraum zu kümmern - auf staatliche Unterstützung hofften sie nicht.

  • Wohnungs-Genossenschaften stellen derzeit etwas mehr als zehn Prozent aller Mietwohnung in Deutschland. Ihr größter Unterschied zu Immobilienunternehmen: Sie arbeiten nicht gewinnorientiert.

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So funktionieren Wohnungs-Genossenschaften

  • Das Prinzip von Wohnungs-Genossenschaften ist im Genossenschafts-Gesetz festgesetzt. Die Mitglieder sind Mieter:innen und Eigentümer:innen zugleich.

  • Über Mitgliederversammlungen können die Genoss:innen Einfluss auf die Politik der Wohnungs-Genossenschaft nehmen und mit entscheiden.

  • Mitglieder einer Baugenossenschaft haben ein lebenslanges Wohnrecht. Wer also in einer Genossenschafts-Wohnung wohnt, kann nicht einfach gekündigt werden.

  • Jede:r Genosse:in muss Genossenschafts-Anteile erwerben. Bei manchen Wohnungsbau-Genossenschaften werden darauf Dividenden ausgezahlt, eine Art Zinsen.

Bekannte Wohnungs-Genossenschaften

Wohnungs-Genossenschaften: Wäre das auch was für dich?

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Bereits ab 1890 entstand die Gartenstadt Falkenberg in Bohnsdorf/Berlin.
© imago images / F. Anthea Schaap

Bereits ab 1890 entstand die Gartenstadt Falkenberg in Bohnsdorf/Berlin.

Die 1911 in Bielefeld gegründete Genossenschaft "Freie Scholle" verwaltet heute 5.000 Wohnungen und besteht aus 7.600 Mitgliedern.
© imago images / Jürgen Ritter

Die 1911 in Bielefeld gegründete Genossenschaft "Freie Scholle" verwaltet heute 5.000 Wohnungen und besteht aus 7.600 Mitgliedern.

Die Siedlung Schillerpark im Berliner Ortsteil Wedding zählt heute zum UNESCO-Welterbe.
© imago images / Schöning

Die Siedlung Schillerpark im Berliner Ortsteil Wedding zählt heute zum UNESCO-Welterbe.

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Was du bei Wohnungs-Genossenschaften beachten solltest

🏢 Die Aussicht auf bezahlbaren Wohnraum lockt viele Menschen an - oft auch zu viele. Manche Genossenschaften müssen in Großstädten wie München einen Aufnahme-Stopp erlassen.

📆 Und selbst wer Mitglied in einer Wohnungsgenossenschaft wird, muss aufgrund der hohen Nachfrage oft Jahre warten, bis er Aussicht auf eine Wohnung hat.

💰 Der Erwerb der Genossenschafts-Anteile ist nicht billig - auch ein fünfstelliger Betrag kann fällig werden.

💶 Durch die Genossenschafts-Anteile entsteht eine Verpflichtung: Sollte also die Wohnungs-Genossenschaft insolvent gehen, können die Genoss:innen haften. Sie müssten dann für Forderungen von Gläubiger:innn aufkommen.

Diese neue Ideen bringen Wohnungs-Genossenschaften mit

📬 Manche Genossenschaften bieten besondere Dienstleistungen an - wie einen Concierge-Dienst.

🏊‍♀️ Auch Cafés, Bibliotheken, Sportplätze und Schwimmbäder sind für Genossenschafts-Mitglieder nutzbar.

🔨 Andere Wohnungs-Genossenschaften setzen auf Gemeinschaftsräume: Werkstatt, Atelier oder Dachterrassen stehen für alle Genoss:innen offen. Dafür können die Wohnungen etwas kleiner geschnitten sein.

🛒 Speziell für ältere Menschen gibt es Angebote wie Haushaltshilfe oder ein Einkaufs-Service.

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