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Terroranschlag

86 Menschen tot: Helfer von Nizza-Attentäter müssen 18 Jahre ins Gefängnis

  • Veröffentlicht: 13.12.2022
  • 19:02 Uhr
  • Benedikt Rammer
Zwei Angeklagte wurden wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung zu 18 Jahren Haft verurteilt.
Zwei Angeklagte wurden wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung zu 18 Jahren Haft verurteilt. © Sasha Goldsmith/Sasha Goldsmith via AP/dpa

Nach einem Terroranschlag am 14. Juli 2016 sterben in Nizza 86 Menschen. Sechs Jahre später hat ein Gericht in Paris mehrere Helfer des Attentäters zu Haftstrafen verurteilt. 

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Das Wichtigste in Kürze

  • Am 14. Juli raste ein tonnenschwerer LKW in Nizza in eine Menschenmenge.

  • 86 Menschen starben in Folge des Anschlags.

  • In Paris wurden nun mehrere Helfer des Attentäters verurteilt.

Am 14. Juli 2016, dem französischen Nationalfeiertag, war der Tunesier Mohamed Lahouaiej Bouhlel auf der Flaniermeile Promenade des Anglais in Nizza mit einem tonnenschweren Lastwagen in eine Menschenmenge gerast. Er schoss auch auf Menschen. Letztlich gab es 86 Todesopfer, mehr als 200 Menschen wurden verletzt. Der Gewalttäter wurde nach der Tat erschossen.

Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte den Anschlag für sich. Laut Gericht war dieses angebliche Bekenntnis trotz des Interesses des Täters für den Dschihadismus opportunistisch. Eine Verbindung zu einer Terrororganisation sei nicht gefunden worden, aber eine klare Inspiration beim Dschihadismus.

Mohamed Lahouaiej Bouhlel rast in Menschenmenge

Im Prozess um den wohl islamistisch motivierten Terroranschlag in Nizza vor sechseinhalb Jahren mit 86 Toten hat das Gericht zwei Angeklagte wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung zu 18 Jahren Haft verurteilt. Der Vorsitzende Richter Laurent Raviot sagte am Dienstagabend (13. Dezember)im Pariser Justizpalast, die beiden hätten den Attentäter moralisch und materiell unterstützt und ihn inspiriert. Unter den Opfern in Nizza waren auch zwei Schülerinnen und eine Lehrerin aus Berlin.

Am 14. Juli 2016, dem französischen Nationalfeiertag, war der Tunesier Mohamed Lahouaiej Bouhlel auf der Flaniermeile Promenade des Anglais in Nizza mit einem tonnenschweren Lastwagen in eine Menschenmenge gerast. Er schoss auch auf Menschen. Letztlich gab es 86 Todesopfer, mehr als 200 Menschen wurden verletzt. Der Gewalttäter wurde nach der Tat erschossen.

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IS reklamiert Anschlag für sich

Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte den Anschlag für sich. Laut Gericht war dieses angebliche Bekenntnis trotz des Interesses des Täters für den Dschihadismus opportunistisch. Eine Verbindung zu einer Terrororganisation sei nicht gefunden worden, aber eine klare Inspiration beim Dschihadismus.

Das Gericht verhängte 12 Jahre Haft für den Mann, der dem Attentäter die Schusswaffe besorgte, die dieser beim Anschlag benutzte. Die weiteren fünf Beschuldigten in dem Prozess, die ebenfalls in die Beschaffung einer Waffe involviert waren, sollen zwischen zwei und acht Jahren in Haft.

Verwendete Quellen:

  • Nachrichtenagentur dpa
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