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Ukrainer unter Tatverdacht

Anschläge auf Nord-Stream-Pipelines: Haftbefehl erwirkt

  • Veröffentlicht: 14.08.2024
  • 09:48 Uhr
  • dpa
Das vom dänischen Verteidigungskommando zur Verfügung gestellte Foto zeigt das Nord-Stream-2-Gasleck in der Nähe von Bornholm aus der Luft.
Das vom dänischen Verteidigungskommando zur Verfügung gestellte Foto zeigt das Nord-Stream-2-Gasleck in der Nähe von Bornholm aus der Luft.-/Danish Defence Command/dpa

Die Explosionen an den Nord-Stream-Pipelines sorgten weltweit für großes Aufsehen. In Deutschland laufen die Ermittlungen in dem Fall. Berichten zufolge gibt es neue Erkenntnisse zu möglichen Täter:innen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • In die Ermittlungen wegen des Anschlags auf die Nord-Stream-Pipelines am 26. September 2022 kommt einmal mehr Bewegung.

  • Der Generalbundesanwalt hat beim Bundesgerichtshof Haftbefehl gegen einen Ukrainer erwirkt.

  • Es sollen noch zwei weitere Ukrainer:innen tatverdächtig sein.

Im Fall der Sabotage an den Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee vor fast zwei Jahren gibt es nun einen Haftbefehl. Diesen habe der Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof erwirkt. Demnach fällt der Verdacht auf einen Ukrainer, dessen letzter Aufenthaltsort in Polen gelegen haben soll. 

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Haftbefehl gegen einen untergetauchten Ukrainer erwirkt

Der Haftbefehl im Fall der zerstörten Nord-Stream-Pipelines gegen einen Ukrainer bringt Bewegung in die Ermittlungen um den Anschlag von 2022. Der Tatverdächtige soll mittlerweile allerdings untergetaucht sein. Die Bundesanwaltschaft war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Die beiden Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 wurden am 26. September 2022 durch mehrere Sprengungen beschädigt und unterbrochen. Die Explosionen wurden in der Nähe der dänischen Ostsee-Insel Bornholm registriert und wenig später vier Lecks an drei der insgesamt vier Leitungen der Nord-Stream-Pipelines entdeckt.

Durch Nord Stream 1 floss zuvor russisches Erdgas nach Deutschland. Nord Stream 2 war wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine und der folgenden politischen Konflikte noch nicht in Betrieb. Die Behörden mehrerer Länder nahmen Ermittlungen in dem Fall auf. Mittlerweile stellten Dänemark und Schweden die Verfahren allerdings ein. Zu den Täter:innen kursierten lange Spekulationen.

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Zwei weitere Ukrainer:innen unter Tatverdacht

Nach aktuellen Recherchen von ARD, "Süddeutscher Zeitung" und "Die Zeit" stehen auch zwei weitere ukrainische Staatsangehörige unter Tatverdacht - darunter eine Frau. Beide Personen sollen an den Anschlägen beteiligt gewesen sein. Sie könnten als Taucher:innen die Sprengsätze an den Pipelines angebracht haben. Die nun veröffentlichten Informationen stützen sich demnach auch auf "Hinweise eines ausländischen Nachrichtendienstes".

Bisherige Ermittlungen hatten eine Segeljacht im Visier gehabt, auf der im Juli 2023 Sprengstoffspuren entdeckt wurden. Es wurde vermutet, dass die "Andromeda" möglicherweise zum Transport des Sprengstoffs für die Sabotage zum Einsatz gekommen war.

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