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Nationale Sicherheitsstrategie

Baerbock will Energieversorgung besser absichern 

  • Aktualisiert: 16.12.2022
  • 20:04 Uhr
  • Nelly Grassinger

Sie sollen bei Störungen der Stromversorgung schnell einspringen können: Gasturbinenkraftwerke, die in Reserve gehalten werden. Außenministerin Baerbock sieht sie als Teil einer nationalen Sicherheitsstrategie.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Baerbock besucht das Gasturbinenkraftwerk Thyrow des Energiekonzerns LEAG südlich von Berlin.

  • Die Außenministerin will die nationale Energieversorgung resilienter gegen Angriffe machen.

  • Reservekraftwerke könnten verhindern, dass sich eine einzelne Störung zu einem Blackout ausweitet.

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat die Bedeutung von Reservekraftwerken zur Absicherung der Energieversorgung auch gegen Angriffe von außen betont. Sie besuchte am Freitagnachmittag mit dem Präsidenten der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, das brandenburgische Gasturbinenkraftwerk Thyrow südlich von Berlin. Es gilt als systemrelevant und dient als Reservekraftwerk, das im Falle eines flächendeckenenden Stromausfalls rasch einspringen kann.

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Annalena Baerbock laut "dpa"

Die Sicherheit Deutschlands sei auch von außen gefährdet – und damit die Stromnetze. Deshalb könnten Reservekraftwerke wie die beiden Gasturbinenkraftwerke des Energieunternehmens Leag in Brandenburg wichtiger werden, um die Energieversorgung resilient gegen Angriffe von außen zu machen, sagte die brandenburgische Bundestagsabgeordnete Baerbock. "Diese Kraftwerke werden auch bei unserer nationalen Sicherheitsstrategie, die wir als Bundesregierung gerade schreiben, eine Rolle spielen."

Unabhängiger Betrieb möglich

Der Bundesnetzagentur-Chef Müller sagte: "Deutschland hat eine extrem gute Stromversorgung." Er sehe in diesem und im nächsten Winter keine "unmittelbare Gefahr" auf Deutschland zukommen. Müller sagte zudem, im Jahr 2023 werde er sich auch damit beschäftigen, dass regenerativer Wasserstoff der "Energieträger der Zukunft" werde.

Nach Angaben des Energieunternehmens Leag sind Gasturbinenkraftwerke aufgrund kurzer Reaktions- und Anfahrtzeit geeignet, im Fall einer plötzlichen Störung der Stromversorgung kurzfristig einzuspringen. Sie könnten verhindern, dass sich eine einzelne Störung zu einem Blackout ausweite. Die Leag betreibt neben dem Kraftwerk Thyrow bei Zossen (Kreis Teltow-Fläming) auch in Ahrensfelde ein zweites Gasturbinenkraftwerk. Erdgasspeicher ermöglichen einen vom Erdgasnetz unabhängigen Betrieb der Kraftwerke.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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