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Böller-Angriffe auf Einsatzkräfte

Berliner Silvesternacht: Polizei leitet 355 Verfahren ein

  • Aktualisiert: 04.01.2023
  • 17:48 Uhr
  • Lena Glöckner

Nach den Böller-Angriffen in der Silvesternacht sind 355 Verfahren eingeleitet worden. Das gab die Polizei bekannt - auch die Nationalität der Täter:innen machte sie öffentlich.

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Ein abgefackelter Bus, Angriffe mit Raketen und Böllern auf Einsatzkräfte, Polizist:innen und Feuerwehrleute, die um ihr Leben fürchteten: Die Gewaltexzesse in der Hauptstadt sorgen bundesweit für Entsetzen. Ging es in ersten Reaktionen um mögliche Böllerverbote, dreht sich nun die Debatte immer mehr um Täter und Ursachen. Wer sind die Kriminellen hinter diesen Krawallen - und wie geht es mit ihnen weiter?

Offizielle Daten über die Angreifer sind zunächst spärlich, werden aber am Dienstagabend (3. Januar) präzisiert. Demnach wurden im Zusammenhang mit den Krawallen 145 Menschen vorläufig festgenommen, die meisten davon Männer. Ursprünglich war die Zahl mit 159 angegeben worden. Das liege an Doppelzählungen, erläutert ein Polizeisprecher. Die Zahlen müssten auch immer noch als vorläufig angesehen werden. Alle Verdächtigen seien nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gekommen.

"Anstieg der Gewalt in gesamter Gesellschaft"

Laut Polizei wurden 18 verschiedene Nationalitäten erfasst. 45 der Verdächtigen hätten die deutsche Staatsangehörigkeit. Danach folgten 27 Verdächtige mit afghanischer Nationalität und 21 Syrer. Insgesamt seien 355 Straf- und Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet worden, so die Polizei. Ermittelt werde unter anderem wegen Landfriedensbruchs, Angriffs auf und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Rettungskräfte, gefährlicher Körperverletzung und Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion.

Der Leiter des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung an der Universität Bielefeld, Andreas Zick, warnte davor, für die Angriffe auf Polizisten und Rettungskräfte in der Silvesternacht Menschen mit Migrationshintergrund verantwortlich zu machen. "Dass Silvester so gewalthaltig war, reiht sich ein in einen Anstieg an Gewalt in der gesamten Gesellschaft", sagte er dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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