Anzeige
Vor Kino

Brandserie in Krefeld: NRW-Innenminister spricht von versuchtem Mord

  • Aktualisiert: 11.10.2024
  • 14:50 Uhr
  • Max Strumberger

In einem Kinofoyer in Krefeld schießt die Polizei auf einen Verdächtigen. Zuvor soll er versucht haben, nach mehreren Bränden auch dort Feuer zu legen.

Anzeige

Nach der Brandserie und der versuchten Brandstiftung in einem Kino in Krefeld hat NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) die Tat als versuchten Mord eingestuft. "Es ist nicht das erste Mal, dass der Mensch aufgefallen ist. Er ist mehrfach aufgefallen - als jemand, der Ärger macht", sagte Reul in Neuss. Der Mann habe zwischen den mutmaßlichen Brandstiftungen wohl auch noch einen Menschen mit einem Messer oder Ähnlichem bedroht.

Es handele sich um einen "fürchterlichen Vorgang", sagte Reul: "Wenn einer in einem Kino mit 150 Leuten Benzin vergießt und versucht, einen Brand zu legen, ist das versuchter Mord." Die Polizei habe den Mann sehr schnell aus dem Verkehr gezogen, bevor er größeren Schaden habe anrichten können. "Das wäre echt dramatisch geworden." Für eine abschließende Einschätzung sei es noch zu früh. "Aber nach jetzigem Stand sieht es danach aus, dass es ein Mensch ist, der psychische Probleme hatte", sagte Reul.

Verdächtiger soll Brände gelegt haben

Die Polizei hatte am Donnerstagabend (10. Oktober) in Krefeld einen 38-Jährigen mit iranischer Nationalität niedergeschossen, der mehrere Brandsätze geworfen haben soll. Einem Bericht der "Bild" zufolge schleuderte der Verdächtige um 19:50 Uhr einen Brandsatz in das Gebäude der Bundesagentur für Arbeit. Dann soll er ein vor dem Haus geparktes Auto angezündet haben und in Richtung Hauptbahnhof geflüchtet sein. Ganz in der Nähe soll zur gleichen Zeit auch noch ein Dachstuhl eines Mehrfamilienhaus gebrannt haben, wie "Bild" weiter schreibt. Als der Mann im Kino auftauchte, habe ihn die Polizei gestoppt. Ein Rettungswagen habe den Niedergeschossenen dann in eine Klinik gebracht.

Im Video: Macheten-Attentat auf Bundeswehrsoldaten geplant

Den Ermittler:innen zufolge handelte es sich bei dem Mann um einen Einzeltäter, wie ein Sprecher der Essener Polizei sagte. Er habe nach bisherigen Erkenntnissen keine Menschen verletzt und sei auch selber nicht lebensgefährlich verletzt worden.

Anzeige
Anzeige
urn:newsml:dpa.com:20090101:241008-911-012513
News

Antisemitischer Terroranschlag

Fünfter Jahrestag des rechtsextremen Anschlags in Halle - zwischen Gedenken und Mahnen

Die Spuren des Anschlags von Halle 2019 sitzen tief, nicht nur bei der jüdischen Gemeinde. Zwei Personen verloren ihr Leben durch den rechtsextremen Schützen. Am fünften Jahrestag wird an mehreren Orten an die Opfer erinnert.

  • 09.10.2024
  • 13:56 Uhr
  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
Mehr News und Videos
Verleihung Heine-Preis 2024
News

Grossman erhält Heine-Preis in Düsseldorf - für seinen Einsatz für Frieden und Aussöhnung im Nahen Osten

  • 14.12.2024
  • 15:26 Uhr