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Vor der Fußball-WM

Bundesinnenministerin Faeser auf dem Weg nach Katar

  • Veröffentlicht: 31.10.2022
  • 11:56 Uhr
  • mos
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© dpa

Im Vorfeld hatte es diplomatische Misstöne gegeben. Doch Bundesinnenministerin Nancy Faeser ist trotzdem ins WM-Gastgeberland Katar geflogen.

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Das Wichtigste in Kürze:

  • Bundesinnenministerin Nancy Faeser stattet dem WM-Gastgeberland Katar einen Besuch ab.
  • Dort will sie Menschenrechtsfragen klären.
  • Vor ihrer Reise hatte sich die katarische Regierung über Kritik Faesers empört.

Im Video: Sigmar Gabriel sorgt mit Katar-Aussagen für Empörung

Noch knapp drei Wochen, dann fällt der Startschuss für die Fußball-WM. Jetzt ist Bundesinnenministerin Nancy Faeser mit einer Delegation des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) um DFB-Präsident Bernd Neuendorf ins Gastgeberland Katar gereist. Die für die Spitzensport-Förderung zuständige SPD-Politikerin wurde am 31. Oktober auf dem Flug von Frankfurt am Main in die katarische Hauptstadt Doha auch von mehreren Bundestagsabgeordneten begleitet. Im Mittelpunkt der Reise stehen laut dem Bundesinnenministerium "die Menschenrechtsfragen, die rund um das Turnier diskutiert werden, etwa der Schutz von queeren Menschen vor Diskriminierung und Verfolgung sowie die Verantwortung für Wanderarbeiter, die die WM-Stadien gebaut haben".

WM UND MENSCHENRECHTE: DAS IST FAESERS AGENDA

Der Terminplan gestaltete sich für Faeser wie folgt: Als Erstes stand eine Gesprächsrunde an, bei der es um die Situation der vorwiegend aus Südasien stammenden Bauarbeiter gehen wird. Das Treffen, an dem unter anderem ein Vertreter der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) teilnehmen soll, wird in einem Museum organisiert, das der Geschichte der Sklaverei – in Katar und anderswo – gewidmet ist. Das Gebäude, in dem sich seit 2015 das "Bin Jelmood House" befindet, war früher das Haus eines bekannten Sklavenhändlers.

Am 1. November will Faeser sich unter anderem mit FIFA-Präsident Gianni Infantino und Innenminister Scheich Chalid bin Chalifa Al-Thani unterhalten. Die Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Luise Amtsberg, hatte ihre Teilnahme an der Reise mit Faeser kurzfristig abgesagt. Kurz vor der Reise hatte die katarische Regierung offiziell gegen kritische Äußerungen von Faeser zur WM-Vergabe an Katar protestiert. Zwischenzeitlich war daher fraglich, ob der Besuch überhaupt wie geplant stattfinden kann.

Die Weltmeisterschaft beginnt am 20. November. Am 18. Dezember steigt das Finale.

Verwendete Quellen:

  • Nachrichtenagentur dpa
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