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Maßnahmen gegen Massentourismus

Cannabis-Paradies Amsterdam: Kiff-Verbot soll kommen

  • Aktualisiert: 10.02.2023
  • 17:45 Uhr
  • Clarissa Yigit
Article Image Media

Kiffen verboten! Das versucht zumindest die niederländische Hauptstadt Amsterdam durchzusetzen. So soll dort ab Mitte Mai das Rauchen von Joints in der Öffentlichkeit untersagt werden. Auch die begehrten Coffeeshops könnten für Touristen bald geschlossen bleiben.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die niederländische Hauptstadt Amsterdam will gegen den Massentourismus vorgehen.

  • Daher beabsichtigt die Stadt, ein Kiff-Verbot einzuführen.

  • Auch sollen Gaststätten und Sexarbeiter:innen früher schließen.

In der Altstadt von Amsterdam darf man ab Mitte Mai keinen Joint mehr auf der Straße rauchen, teilte die niederländische Hauptstadt laut der Deutschen Presse-Agentur (dpa) am Donnerstag (9. Januar) mit. So gehöre dieses Kiff-Verbot zu einem Maßnahmenpaket gegen die großen Probleme durch Massentourismus.

Sextourismus schließt auch früher

Um das berühmte Rotlichtviertel, die "Wallen" für Bewohner wieder sicherer und lebenswerter zu gestalten, müssten die dort ansässigen Gaststätten auch eher schließen. Diese dürfen ab ein Uhr nachts keine neuen Kunden zulassen.

Auch Prostitutierte müssen früher aufhören. So dürfen die berühmten Fenster nur noch bis spätestens drei Uhr geöffnet bleiben, statt wie bisher bis sechs Uhr. "Vor allem nachts kann die Atmosphäre sehr grimmig werden", erklärt die Stadt.

Über saufende, grölende und kiffende Menschen auf den Straßen beklagen sich seit Jahren die Anwohner des Viertels. Dies seien die Folgen des Massentourismus. Zudem würden Straßendealer angezogen. Diese sorgten wiederum für Kriminalität und damit für eine nicht sichere Atmosphäre, ergänzt die Stadt.

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Coffeshops auf dem Prüfstand

Die sogenannten Coffeeshops sind eine große Attraktion in Amsterdam, denn dort können auch Tourist:innen kleine Mengen Haschisch und Marihuana legal kaufen. Auch durften die Konsument:innen Drogen in der Öffentlichkeit rauchen. Nun prüfen die Behörden, ob der Verkauf in den Coffeeshops zwischen 16 und ein Uhr eingeschränkt werden kann.

Außerdem beabsichtigt die niederländische Hauptstadt, dass ausländischen Tourist:innen der Zugang zu Coffeeshops verboten werden soll, wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" schreibt. So sollen nur noch Einwohner:innen des Landes mit einem Club-Ausweis Zugang zu Coffeeshops bekommen. Auch solle die Zahl der Verkaufsstellen drastisch reduziert werden. Da das Stadtparlament den Plänen noch zustimmen müsse, sei noch unklar, wann das Verbot in Kraft treten soll.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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