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Eine Spinnengattung sorgt für Unruhe

Tödliches Gift: "Chilenische Winkelspinne" verbreitet sich in Deutschland

  • Aktualisiert: 07.03.2023
  • 16:40 Uhr
  • Clarissa Yigit
Die tödliche "chilenische Winkelspinne" (Spinnengattung Loxosceles) sorgt für Unruhe in Deutschland.
Die tödliche "chilenische Winkelspinne" (Spinnengattung Loxosceles) sorgt für Unruhe in Deutschland.© Adobe Stock

Die "chilenische Winkelspinne" (Loxosceles) hat den Weg nach Deutschland gefunden. Vor ihr heißt es, sich in Acht zu nehmen, da ein Biss dieses Tieres tödlich verlaufen kann. Nach circa zwei Tagen ist ein akutes Nierenversagen des Betroffenen möglich.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die "chilenische Winkelspinne" (Loxosceles) wird vermehrt in Deutschland gesichtet.

  • Ein Biss von ihr kann tödliche Folgen haben.

  • Bei Verdacht eines Bisses sollte der Betroffene unverzüglich einen Arzt aufsuchen.

Rund tausend verschiedene Spinnenarten kommen in Deutschland vor. Meist sind diese allerdings harmlos. Die fünf giftigsten Spinnen kämen überwiegend in Amerika und Australien vor, wie "nordbayern.de" berichtet und beruft sich dabei auf einen Artikel von „Travelbook". Nun ist ein Exemplar auch nach Deutschland gelangt und verbreitet sich hier. Es handelt sich um die hochgiftige "chilenische Winkelspinne" (Spinnengattung Loxosceles). Ein Biss dieses Tieres kann tödlich sein.

Normalerweise ist die "chilenische Winkelspinne" vorwiegend in warmen tropischen Gebieten zu Hause. In Nord-, Mittel- und Südamerika, Afrika, dem Mittelmeergebiet, Australien, Asien und Südeuropa sei sie daher üblicherweise anzutreffen, schreibt "Toxinfo.org“. Durch Verschleppung findet man diesen Achtbeiner jedoch nahezu überall.

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Symptome nach einem Biss

Wenn sich die „Loxosceles" bedroht oder erdrückt fühlt, beißt die Spinne zu. Das kann unter Umständen gefährlich für den Menschen werden. Zunächst ähneln die Bisse denen eines Mückenstichs. Daher sind sie oft auch eher unauffällig. Starke Schmerzen und Schwellungen treten erst zwei bis acht Stunden später auf. Auch lokale bläuliche Hautverfärbungen, Hautnekrosen (abgestorbenes oder absterbendes Gewebe auf der Haut), Lymphangitis, Zellulitis, Wassereinlagerungen und Erytheme (Hautrötungen) zählen zu möglichen Symptomen, beschreibt „toxinfo.org" weiter.
Zu Nervenschäden, Muskelnekrose, Blasenbildung und einem Verblassen des Erythems kommt es etwa 12 bis 48 Stunden nach dem Biss. Auch kann eine unregelmäßig begrenzte trockene Nekrose
folgen. Ein akutes Nierenversagen durch Hämolyse kann dann nach circa zwei Tagen eintreten.

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Behandlung eines Bisses

Besteht der Verdacht, dass man von einer Loxosceles-Spinne gebissen wurde, sollte direkt ein Arzt aufgesucht werden, um schwerwiegende Verläufe zu verhindern oder abzumildern.
Eine antibiotische Therapie ist zur Behandlung eines Loxosceles-Bisses notwendig. Hyperbarer Sauerstoff kann zusätzlich auch Tage nach dem Biss zur Heilungsverbesserung beitragen.

  • Verwendete Quellen:
  • Toxinfo.org: "Loxosceles sp"
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