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ZUkunftspläne

Putin-Feind Chodorkowski plant neues Russland - ohne Kreml-Chef

  • Veröffentlicht: 16.02.2023
  • 15:08 Uhr
  • Stefan Kendzia
Michail Chodorkowski, größter russischer Gegner Putins, plant ein neues Russland ohne seinen Erzfeind.
Michail Chodorkowski, größter russischer Gegner Putins, plant ein neues Russland ohne seinen Erzfeind.© Bernd von Jutrczenka/dpa

Aus dem Londoner Exil heraus arbeitet Michail Chodorkowski mit aller Kraft an seinen Plänen für einen neuen russischen Staat. In diesem wird sein Erzfeind Wladimir Putin allerdings keinen Platz haben.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Chodorkowski arbeitet aus dem Exil an Plänen für ein Russland ohne Putin.

  • Der Ex-Oligarch stellt seine Ideen auf der Sicherheitskonferenz in München vor.

  • Neuausrichtung Russlands wird mindestens 20 Jahre dauern.

Einst war er der reichste Russe, heute lebt der seit Jahren  größte Kritiker des Kreml-Chefs im Exil in London: Michail Chodorkowski (59). Mitten in der britischen Metropole verfolgt der ehemalige Oligarch und über zehn Jahre inhaftierte Chodorkowski leidenschaftlich ein politisches Ziel - ein Russland ohne Putin.

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Umschwung nicht utopisch

Laut "ZDF" träumt Chodorkowski davon, die "Gesellschaft humaner, geduldiger, freier zu machen", und eine neue Ordnung entstehen zu lassen, "die auf Gerechtigkeit und Barmherzigkeit gleichermaßen gründet". Seine Ideen zu einem kompletten Neustart seiner Heimat kann sowohl in seinem eben veröffentlichten Buch "Wie man einen Drachen tötet" lesen sowie auch hören: Am heutigen Mittwochabend (16. Februar) wird er an der Münchner Sicherheitskonferenz teilnehmen

Seine Pläne wahr werden zu lassen, wird mindestens 20 Jahre in Anspruch nehmen. Es ist aber keineswegs utopisch, dass dies geschehen werde - auch wenn Putin nach wie vor unantastbar zu sein scheint. Hoffnung macht ihm, dass "derart geschlossene Systeme am Ende ihren eigenen Zusammenbruch verursachen. Putins Regime wird da keine Ausnahme sein." 

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Regime muss taumeln 

Laut Schweizer Tageszeitung "Blick" ist Russland-Experte Ulrich Schmid (57) von der Uni St. Gallen nicht so optimistisch. Dass das Land offener werden könne - dem stimmt er zu. Wenn auch nur als weniger aggressives "System Putin". Dass aus Russland allerdings in absehbarer Zeit eine "funktionierende Demokratie" werden könne, sieht Schmid nicht. Leider erreiche Chodorkowski mit seinen Plänen nur jene Menschengruppe, "die ohnehin schon gegen das Putin-Regime eingestellt ist".

Auch wenn Chodorkowski laut "Blick" über soziale Medien und Youtube etwa zehn bis 15 Millionen Menschen in Russland erreiche und im Untergrund mit Eliten spräche - so liegt seine Hoffnung sehr darauf, dass das Regime ins Taumeln gerät. Denn nur dann wird "der Widerstand sichtbar werden".

  • Verwendete Quellen:
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