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Standort Deutschland

"Diktatur des Kleingedruckten": Deutsche Wirtschaft hadert mit "Bürokratie-Wust"

  • Veröffentlicht: 07.08.2023
  • 16:17 Uhr
  • Emre Bölükbasi
Die deutsche Wirtschaft beklagt zu viele bürokratische Hürden, die dem Standort Deutschland schaden könnten.
Die deutsche Wirtschaft beklagt zu viele bürokratische Hürden, die dem Standort Deutschland schaden könnten.© Christian Charisius/dpa

Zu viele und zu hohe bürokratische Hürden - derzeit ist das eine der größten Sorgen der deutschen Wirtschaft. Dutzende Milliarden an Kosten fallen für Regeln und Verordnungen an - es sei die Rede von einem "Bürokratie-Wust".

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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bürokratie-Dschungel macht der deutschen Wirtschaft zu schaffen.

  • Führende Vertreter der Branche zeigen sich besorgt über die gegenwärtige Lage am Wirtschaftsstandort Deutschland.

  • Die "Diktatur des Kleingedruckten" koste die Unternehmen große Summen an Geld.

Die deutsche Wirtschaft wettert gegen die bürokratischen Hürden im Inland. "Wir erleben eine Diktatur des Kleingedruckten“, sagte Rainer Kirchdörfer, Vorstand der Stiftung Familienunternehmen und Politik, am Montag (7. August) gegenüber der "Bild".

Wegen "eines einzigen Gesetzes" wie dem Lieferkettengesetz fielen für eine Firma mit 20.000 Lieferanten Kosten von zwei Millionen Euro an, beklagte er. Dem Bericht zufolge kosteten Regeln und Verordnungen allein im vergangenen Jahr die Unternehmen etwa 51 Milliarden Euro.

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Sorge über Wirtschaftsstandort Deutschland

Die Bürokratie hierzulande sei seit langem eine der größten Sorgen führender deutscher Wirtschaftsleute. Der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Siegfried Russwurm, hatte zuletzt in einem Interview mit "Merkur" von einer "Bürokratie-Wust" gesprochen. "Nirgendwo anders auf der Welt gibt es so etwas. Und diese Bürokratie führt zu einer Schneckengeschwindigkeit, dass es einen nur so graust", bemängelt er.

Russwurm äußerte auch mit Blick auf die Bedeutung des Wirtschaftsstandorts Deutschland Sorge und Unbehagen. "Mittelständler versuchen mehr und mehr, dem Auslandstrend der großen Konzerne zu folgen, weil sie feststellen, dass die Standortbedingungen in Deutschland global immer weniger wettbewerbsfähig sind", sagte er. Viele tätigten ihre Investitionen "zunehmend außerhalb Deutschlands".

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