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Politik im Kühlregal

Edeka rudert zurück: Anti-AfD-Kampagne sorgt für Wirbel

  • Aktualisiert: 30.09.2024
  • 09:20 Uhr
  • Lara Teichmanis
Vor den Wahlen in Thüringen und Sachsen veröffentlichte die Supermarktkette eine politische Kampagne.
Vor den Wahlen in Thüringen und Sachsen veröffentlichte die Supermarktkette eine politische Kampagne.© IMAGO/Bihlmayerfotografie

Vor den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen veröffentlichte die Supermarktkette Edeka eine Wahlkampagne mit Seitenhieb auf die AfD. Jetzt äußerte sich der Vorstand.

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Die Supermarktkette Edeka hat mit einer kontroversen Werbekampagne vor den Wahlen in Sachsen und Thüringen Aufmerksamkeit erregt. In der Kampagne positionierte sich das Unternehmen indirekt gegen die in Thüringen als gesichert rechtsextrem geltende AfD. Sätze wie "Warum bei Edeka Blau nicht zur Wahl steht" und "Die Evolution hat uns gelehrt: Blau ist keine gute Wahl" stichelten, um auf die Parteifarbe der AfD anzuspielen.

"Es tut uns leid"

Nach den Wahlen äußerte sich nun erstmal die Konzernspitze zur Anti-AfD Kampagne und schlug überraschende Töne an. In einem Interview mit der "Lebensmittelzeitung" erklärten Vorstandvorsitzender Markus Mosa und Aufsichtsratschef Uwe Köhler die Hintergründe der Kampagne. Man hätte einen gesellschaftlichen Diskurs anregen und Haltung zeigen wollen. "Es tut uns leid, wenn das anders aufgenommen wurde" so Mosa. Edeka wolle niemanden in seinem Denken und Handeln bevormunden.

Eine ganze Seite der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ist mit der Edeka Anzeige "Warum bei Edeka Blau nicht zur Wahl steht." bedruckt.
Eine ganze Seite der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ist mit der Edeka Anzeige "Warum bei Edeka Blau nicht zur Wahl steht." bedruckt. © Hans-Thomas Frisch/dpa

Man habe daraus gelernt und wolle die Kampagne nun intern aufarbeiten, zitiert die "Berliner Zeitung". Überraschende Worte, da die beiden Edeka-Vertreter gleichzeitig bekräftigten, das Unternehmen stünde für demokratische Werte und müsse Haltung zeigen.

Im Video: Dringender Wurst-Rückruf bei Edeka und Marktkauf

Als Begründung für das Zurückrudern erklären Mosa und Köhler, dass die Supermarktkette für alle Kund:innen da sei, unabhängig der politischen Haltung. Steckt hinter der Entschuldigung der Vorstande fehlendes Rückgrat oder wirtschaftlicher Druck?

Nach der Kampagne gab es aus Seiten der Politik zwar viel Lob für das politische Engagement des Konzerns. In den Edeka-Filialen und auf Social Media hingegen hagelte es scharfe Kritik und Spott. Einige Filialleiter distanzierten sich sogar von der Supermarktkette.

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Ob es das Wahlergebnis in den beiden Ostbundesländern beeinflusst hat, ist fraglich. In Thüringen wurde die AfD stärkste Kraft, in Sachsen landete die Partei auf Platz zwei hinter der CDU.

  • Verwendete Quellen:
  • Lebensmittel Zeitung: "Der Druck hat sich erhöht"
  • Berliner Zeitung: "Edeka rudert nach Anti-AfD-Kampagne zurück: "Es tut uns leid""
  • T-Online: "Edeka-Spitze zu Anti-AfD-Kampagne – "Es tut uns leid"
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