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Lagunenstadt will lebenswerter werden

Eintrittsgeld in Venedig: Bürgermeister wehrt sich gegen Vorwürfe

  • Veröffentlicht: 04.04.2024
  • 17:28 Uhr
  • Stefan Kendzia
Venedig soll wieder lebenswert werden: Eintrittsgelder für die Lagunenstadt sollen dafür sorgen.
Venedig soll wieder lebenswert werden: Eintrittsgelder für die Lagunenstadt sollen dafür sorgen.© REUTERS

Nicht mehr lange und der Besuch Venedigs kostet Eintritt. Das Geld soll die Stadt schützen und nicht als Einnahmequelle dienen. 

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Venedig ist ein Tourismus-Hotspot. Mehr und mehr Menschen strömen seit Jahrzehnten täglich in die Lagune, um das Juwel zu besuchen. Mit gewaltigen Auswirkungen auf die Stadt und die verbliebenen Bewohner:innen. Jetzt sollen Eintrittsgelder die Stadt vor zu viel Massentourismus schützen und sie wieder lebenswert machen.

Im Video: Nach langen Debatten - Venedig beschließt Eintrittsgebühr für Besucher

"Venedig gehört der ganzen Welt"

Ob Eintrittsgeld für Venedig die Ströme an Besucher:innen in Zaum halten werden, wird sich zeigen. Generell ist die Maßnahme laut Deutscher Presse-Agentur (dpa) aber umstritten: Venedig wolle mit den Eintrittsgeldern lediglich Geld machen, sagen Kritiker:innen.

Der Bürgermeister der Lagunenstadt wehrt sich gegen diese Unterstellung: "Es geht nicht darum, Geld zu kassieren", betonte Luigi Brugnaro. "Venedig gehört der ganzen Welt." Somit solle das Eintrittsgeld vielmehr dafür sorgen, die Stadt zu verteidigen und sie wieder lebenswert zu machen.

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Ab 25. April werden für Tagesgäste, die nicht übernachten, 5 Euro Eintrittsgebühr fällig. Ermäßigungen soll es nicht geben. Bezahlen soll man das Ticket für den Eintritt nach Venedig online über eine eigene Website. Jeder, der bezahlt hat, erhält einen QR-Code zum Download. Die Gebühr soll lediglich an 29 besonders besuchsintensiven Tagen im Jahr gelten. Bezahlt werden muss dann für die Zeit von 8:30 Uhr bis 16 Uhr. Bei den bereits festgelegten Tagen, an denen Tagesbesucher:innen Eintritt zahlen müssen, handelt es sich nach Angaben von Brugnaro um einen Zeitraum zum Experimentieren. Danach wolle die Stadt die "wahren Touristenzahlen" analysieren.

Wichtig sei dem venezianischen Tourismus-Assessor Simone Venturini, dass es nicht darum gehe, Venedig abzuschotten. Es werde keine Obergrenzen für die Vergabe von QR-Codes geben.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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