13-Jährige litt an Diabetes
Emily starb auf Klassenfahrt: Lehrerinnen zu Geldstrafe verurteilt
- Aktualisiert: 15.02.2024
- 14:21 Uhr
- Lena Glöckner
Im Prozess um den Tod einer an Diabetes erkrankten Schülerin bei einer Studienfahrt hat das Landgericht Mönchengladbach die beiden Lehrerinnen zu einer Geldstrafe verurteilt. Sie hätten sich nicht ausreichend über den Gesundheitszustand der Schüler:innen informiert, so das Gericht.
Im Prozess um den Tod einer zuckerkranken 13 Jahre alten Schülerin bei einer Studienfahrt ist am Donnerstag (15. Februar) ein Urteil gefallen. Die beiden Lehrerinnen im Alter von 34 und 60 Jahren sind wegen fahrlässiger Tötung durch Unterlassen zu Geldstrafen in Höhe von 7.200 Euro und 23.400 Euro verurteilt worden. Die Strafen sind unterschiedlich hoch, weil eine der beiden Frauen aktuell in Elternzeit ist und ein geringeres Einkommen hat.
Lehrerinnen haben sich nicht ausreichend informiert
Nach Ansicht des Landgerichts Mönchengladbach haben sich die Lehrerinnen im Vorfeld der Klassenfahrt nicht ausreichend über den Gesundheitszustand der Schüler:innen informiert. Das Mädchen war an den Folgen von Insulinmangel in einem Krankenhaus in London gestorben. Laut Anklage soll die 13-Jährige auf der mehrtägigen Fahrt die Blutzuckermessungen und Zugabe von Insulin vernachlässigt haben.
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Die Pädagoginnen hatten sich vor der von ihnen betreuten Fahrt nach London im Juni 2019 nicht schriftlich über die Vorerkrankungen der teilnehmenden Schüler erkundigt. Hätten sie das getan, so hätten sie gewusst, dass die 13-jährige Emily seit Jahren Diabetikerin war, die regelmäßig Insulin spritzen musste, so die Anklage. Auch das Mädchen und ihre Eltern sollen nicht auf die Erkrankung hingewiesen haben. Der Zustand des Kindes hatte sich auf der Fahrt stetig verschlechtert, worüber mitreisende Schüler die Lehrerinnen informiert hatten.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa