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Ernüchterung im Miosga-Talk: Trumps Plan bringt der Ukraine wohl kaum Frieden

  • Veröffentlicht: 05.05.2025
  • 14:02 Uhr
  • Joachim Vonderthann
Caren Miosga (M.) mit ihren Gästen: Franz-Stefan Gady (Militäranalyst, International Institute for Strategic Studies in London), Nicole Deitelhoff (Politikwissenschaftlerin), Sigmar Gabriel (Ex-Bundesaußenminister) und Rebecca Barth (ARD-Korrespondentin in der Ukraine, v. l. n. r.)
Caren Miosga (M.) mit ihren Gästen: Franz-Stefan Gady (Militäranalyst, International Institute for Strategic Studies in London), Nicole Deitelhoff (Politikwissenschaftlerin), Sigmar Gabriel (Ex-Bundesaußenminister) und Rebecca Barth (ARD-Korrespondentin in der Ukraine, v. l. n. r.) © NDR/Thomas Ernst

Der US-Präsident drängt auf einen Friedensplan, der Hoffnung auf eine Lösung des Ukraine-Krieges wecken soll. Doch die Gäste bei Caren Miosga sind skeptisch.

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Inhalt

  • Rohstoff-Deal könnte Ukraine helfen
  • Aber es fehlen die US-Sicherheitsgarantien
  • Gabriel: Trump will uns Europäer loswerden

US-Präsident Donald Trump hält an seinem höchst umstrittenen Friedensplan für den Ukraine-Krieg, der vor allem von Kiew große Zugeständnisse fordert, fest. Zugleich wirft der jüngst unterzeichnete Rohstoff-Deal mit der Ukraine viele Fragen auf: Ist die Ukraine einem dauerhaften Frieden wirklich nähergekommen? In der ARD-Talksendung von Caren Miosga am Sonntagabend (4. Mai) wird klar, dass viele Expert:innen skeptisch bleiben.

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Donald Trump, Wladimir Putin, Olaf Scholz

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Rohstoff-Deal könnte Ukraine helfen

Nicole Deitelhoff, renommierte Friedens- und Konfliktforscherin, sieht den Deal als einen Verhandlungserfolg für die Ukraine, jedoch nicht als mehr. Sie hebt hervor, dass die anfänglichen Sorgen, die Ukraine könnte zur Wirtschaftskolonie der USA werden, durch die gleichen Beteiligungsrechte beider Parteien gemindert wurden.

Der Rohstoff-Deal zwischen den USA und der Ukraine sieht Investitionen in ukrainische Bodenschätze vor und beinhaltet ein System des Investitionsfonds. Laut Deitelhoff ist dies "sehr geschickt", da es die Sorge über einen Rückzug der USA minimiert. Doch trotz dieser positiven Aspekte bleibt die Frage offen: Bedeutet dies wirklich Fortschritte in Richtung Frieden? Rebecca Barth, Ukraine-Korrespondentin der ARD, merkt an, dass die ständigen Berichte über Friedensverhandlungen eine große psychische Belastung für die Menschen in der Ukraine darstellen.

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Aber es fehlen die US-Sicherheitsgarantien

Ein weiterer Aspekt des Deals ist das Fehlen offizieller Sicherheitsgarantien. Der ehemalige deutsche Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) betont, dass wirtschaftliche Investitionen zwar Amerikaner:innen vor Ort bedeuten könnten, dies aber nicht gleichbedeutend mit einem militärischen Schutz sei. Er sieht das Abkommen als einen Schritt in die richtige Richtung, warnt jedoch vor dramatischen Folgen für die Ukraine im Falle eines erneuten Konflikts.

Gabriel: Trump will uns Europäer loswerden

Militäranalyst Franz-Stefan Gady weist darauf hin, dass Europa seine Sicherheitspolitik nicht weiter in die USA auslagern sollte. Er fordert eine europäische Streitkraft, um Frieden in der Ukraine zu sichern. Zudem warnt er: "Die Ukraine ist nur ein Symptom. Putin hat vor, die gesamte Sicherheitsarchitektur Europas zu verändern."

Gabriel setzt aber kaum mehr Hoffnung in Trump als Verbündeten Europas. Ernüchtert stellt der Ex-Chefdiplomat fest:  "Eigentlich geht es ihm nicht nur um die Ukraine. Er will uns Europäer insgesamt loswerden. Wir stehen als Europäer quer im Stall, in der internationalen Politik. Und das nervt ihn."

  • Verwendete Quellen:
  • n-tv: ""Trump will uns Europäer insgesamt loswerden"
  • Nachrichtenagentur dpa
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