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Schwarz-gelb ausgeschlossen

FDP-Vize Kubicki kritisiert Union als "hinterhältig"

  • Aktualisiert: 04.04.2023
  • 17:33 Uhr
  • Lena Glöckner
Kubicki hält eine schwarz-gelbe Koalition für ausgeschlossen.
Kubicki hält eine schwarz-gelbe Koalition für ausgeschlossen.© Axel Heimken/dpa

Trotz des Zoffs in der Ampel will laut Kubicki keiner in der FDP eine Koalition mit der Union. Die Grünen seien zwar anstrengend, die Union aber "unzuverlässig und hinterhältig".

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Wolfgang Kubicki sehnt sich trotz der Probleme in der Ampel-Koalition nicht nach einem Bündnis mit der Union - und sieht diese Sehnsucht auch nicht bei seinen Parteikollegen. "Ich kenne niemanden in der FDP, der sich aktuell Schwarz-Gelb zurückwünscht", sagte der FDP-Vize dem "Tagesspiegel". Die Grünen seien zwar "anstrengend", aber die Union sei "unzuverlässig und hinterhältig". Da helfe es auch nicht, dass FDP und Union zuweilen ähnliche Sichtweisen auf die Wirtschaftspolitik hätten.

Im Video: FDP-Vize Kubicki vergleicht Habeck mit Putin - und rudert dann zurück.

FDP-Politiker Kubicki vergleicht Habeck mit Putin 

"Der Vorstellung, der Union nach 16-jähriger Untätigkeit wieder das Ruder zu überlassen, jagt mir einen kalten Schauer über den Rücken", sagte Kubicki. "Wollen wir wirklich Friedrich Merz oder gar Markus Söder in Verantwortung sehen, der morgens Bäume umarmt, um sie nachmittags zu fällen?", fragte er mit Blick auf CDU-Chef Friedrich Merz und CSU-Chef Markus Söder. Die Ampel sei eine "erfolgreiche Koalition ohne gute Alternative".

Kubicki hat ein "ganz neues Kevin-Kühnert-Gefühl"

Kubicki sieht nach eigenen Worten eine "neue emotionale Annäherung" zwischen SPD und FDP. "Als ich am Freitag aus dem Plenarsaal kam, hat mich (Generalsekretär) Kevin Kühnert mit einer Herzlichkeit begrüßt... Ich habe ein ganz neues Kevin-Kühnert-Gefühl", sagte er. Nach 32 Jahren parlamentarischer Tätigkeit wisse er, dass Vereinbarungen mit der SPD relativ schwierig zu erzielen seien. "Aber wenn sie einmal stehen, stehen sie. Da wird nicht im Nachhinein nochmal an den Formulierungen gerüttelt, wie es bei Grünen und vor allem der Union häufig der Fall ist." Insgesamt könnten sich die Freien Demokraten über Kanzler Olaf Scholz (SPD) nicht beschweren.

Unionsfraktionsvize Jens Spahn nimmt Kubickis Äußerungen "nicht weiter ernst", wie er dem Sender Welt sagte. "Ach wissen Sie, der Kubicki haut ja jetzt wöchentlich einen raus, muss sich gelegentlich noch dafür entschuldigen", kommentierte der CDU-Politiker die Vorwürfe des FDP-Politikers. Spahn kritisierte die Ampel-Koalition als "völlig handlungsunfähig" in einer "multiplen Krisensituation". Kubicki sei da "quasi nur ein kleines Blümchen."

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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