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Für Vermisste gab es keine Hoffnung

Feuer in Ferienhaus im Elsass: Elf Tote nach Brand in Frankreich

  • Aktualisiert: 09.08.2023
  • 17:00 Uhr
  • Anne Funk

Ein verheerendes Feuer hat am Mittwoch ein Ferienhaus in Frankreich zerstört. Zwar waren Einsatzkräfte schnell vor Ort, doch für elf erwachsene Personen gab es wenig Hoffnung. Inzwischen wurden alle Vermissten tot aufgefunden.

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Das Wichtigste in Kürze

  • In der französischen Stadt Wintzenheim bei Colmar hat am Mittwochmorgen eine Ferienunterkunft gebrannt.

  • Im Haus soll sich eine Gruppe Erwachsener mit leichter Behinderung für einen Urlaub aufgehalten haben.

  • Elf Personen galten als vermisst, inzwischen wurden sie tot aufgefunden.

Nach einem Brand in einer Ferienunterkunft im Elsass, etwa 50 Kilometer von der deutschen Stadt Freiburg entfernt, wurden zunächst elf Menschen vermisst - man ging bereits früh vom Schlimmsten aus. Unter Berufung auf die örtliche Präfektur hatte die französische Nachrichtenagentur AFP berichtet, dass die Personen potenziell tot seien.

"Leider gibt es keine großen Zweifel", sagte Christophe Marot von der örtlichen Präfektur dem Sender France Info zufolge. "All diese Personen waren in der Unterkunft und konnten nicht mehr herauskommen." Bei den Menschen handle es sich um zehn Erwachsene mit leichter geistiger Behinderung und einen Betreuer.

Am Mittag bewahrheiteten sich die schlimmen Befürchtungen: Die Feuerwehr habe neun Menschen tot aufgefunden, so die AFP. Dabei bezog sich die Nachrichtenagentur auf eine Mitteilung der Einsatzkräfte auf Twitter. Nach den zwei verbleibenden Vermissten wurde weiter gesucht, nun fand man auch sie tot in den Trümmern des zerstörten Hauses auf. Ob die Verstorbenen wegen ihrer Behinderung Schwierigkeiten hatten, aus dem Haus zu kommen, wisse man derzeit nicht, sagte die Vizestaatsanwältin von Colmar, Nathalie Kielwasser.

Rettungskräfte sind an der Unglücksstelle im Einsatz.
Rettungskräfte sind an der Unglücksstelle im Einsatz.© Philipp von Ditfurth/dpa

Feuer brach in den Morgenstunden aus

Am Mittwochmorgen (9. August) war der Brand in der Ferienunterkunft gegen 6:30 Uhr ausgebrochen. Dabei sei mindestens ein Mensch verletzt worden, ein weiterer stehe unter Schock. Insgesamt wurden 17 Menschen in Sicherheit gebracht. Mehr als die Hälfte des 500 Quadratmeter großen Hauses habe Feuer gefangen, so die Angaben. Laut Präfektur hatte sich eine Erwachsenengruppe aus Nancy dort aufgehalten, Angaben der Feuerwehr zufolge handle es sich um eine Gruppe eines Verbandes, der sich um Menschen mit Behinderung kümmert. 

Zahlreiche Rettungskräfte waren vor Ort und hätten den Brand schnell unter Kontrolle bekommen. Laut Angaben des Senders France Info habe das Haus am Vormittag noch geraucht, die Feuerwehr habe deshalb das Gebäude noch nicht betreten können.

Frankreich, Wintzenheim: Mindestens neun Menschen verloren bei einem Feuer in einer Ferienunterkunft ihr Leben.
Frankreich, Wintzenheim: Mindestens neun Menschen verloren bei einem Feuer in einer Ferienunterkunft ihr Leben.© Patrick Kerber/dpa

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron äußerte sich bereits zu dem Feuer. Auf Twitter schrieb er: "Angesichts dieser Tragödie denke ich an die Opfer, an die Verletzten, an die Menschen, die ihnen nahe stehen." Premierministerin Élisabeth Borne sprach von einem schrecklichen Vorfall, sie wolle sich zum Ort des Geschehens begeben. Innenminister Gérald Darmanin dankte der Feuerwehr für ihren schnellen Einsatz.

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Haus war zuvor in gutem Zustand

Während die Ursache für das Feuer noch unklar ist, versicherte ein Sprecher der Gemeinde, dass das Haus in einem sehr guten Zustand gewesen sei. "Wir kennen diese Herberge", sagte der stellvertretende Bürgermeister von Wintzenheim, Daniel Leroy. "Diese Unterkunft hat sehr gut funktioniert und keine Probleme gemacht." Vertreter der Gemeinde hätten das Haus von innen gesehen. Alles sei renoviert und in "perfektem Zustand" gewesen. Seiner Aussage nach sei von dem Brand das Gewölbe betroffen gewesen, die Bedachung sei eingestürzt. Das Erdgeschoss, in dem sich die Gemeinschaftsräume befanden, sei intakt geblieben.

Nun sollen Ermittlungen klären, wie es zu dem Brand kommen konnte. Es sei aktuell noch zu früh, um die genaue Ursache zu kennen, so Vizestaatsanwältin Kielwasser. Doch sei es wahrscheinlich, dass das Feuer im ersten Stock ausbrach, erklärte der Einsatzleiter der Feuerwehr, Philippe Hauwiller. Das Gebäude habe sehr schnell Feuer gefangen.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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