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Geologie VS. Kunststoff

Forscher warnen: Plastik-Gestein auf Vulkaninsel entdeckt

  • Aktualisiert: 20.03.2023
  • 11:57 Uhr
  • Clarissa Yigit

Die Meeresverschmutzung hat nun auch die Geologie erreicht. Dies bestätigten Forscher:innen, nachdem sie auf der brasilianischen Vulkaninsel Trinidade geschmolzenes Plastik entdeckten, das sich mit Gestein verflochten hat.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die brasilianische Vulkaninsel Trinidade gilt als wichtigstes Schutzgebiet für die "Grüne Meeresschildkröte" (Chelonia mydas).

  • Nun haben Geolog:innen entdeckt, dass sich dort geschmolzenes Plastik mit Gestein verbunden hat.

  • Die Kunststoffteile stammen überwiegend von Fischernetzen.

Die "Grüne Meeresschildkröte" (Chelonia mydas) kommt jedes Jahr zu tausenden zur Eiablage auf die brasilianische Vulkaninsel Trinidade. Sie gilt als das wichtigste Schutzgebiet dieser Tiergattung. Mitglieder der brasilianischen Marine, die einen Stützpunkt auf der Insel unterhält, sind die einzigen menschlichen Bewohner auf der Insel, die außerdem noch die nistenden Schildkröten schützen, berichtet "CNN".

Plastik mit Gestein verschmolzen

Um so erschreckender ist nun der Fund, den Geolog:innen auf der Insel machten. Sie entdeckten auf der 1.140 Kilometer südöstlich des Bundesstaates Espirito Santo entfernten Insel geschmolzenes Plastik, das sich mit Gestein verflochten hat. Die Forscher:innen sehen es als Beweis dafür, dass dies mit dem wachsenden Einfluss des Menschen auf die geologischen Zyklen der Erde zusammenhänge.

"Das ist neu und erschreckend zugleich, denn die Verschmutzung hat die Geologie erreicht," beschreibt Fernanda Avelar Santos, Geologin an der Bundesuniversität von Parana. "Die Verschmutzung, der Müll im Meer und das Plastik, das fälschlicherweise in den Ozeanen entsorgt wird, wird zu geologischem Material, das in den geologischen Aufzeichnungen der Erde erhalten bleibt."

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"Meeresverschmutzung aus Sicht der Geologie"

Um herauszufinden, welche Art von Kunststoffen in den Gesteinen enthalten war, führten Santos und ihr Team chemische Tests durch. "Plastiglomerate" bestehen aus einer Mischung von Sedimentkörnchen und anderen Ablagerungen, die durch Plastik zusammengehalten werden, beschreibt die Nachrichtenagentur Reuters.

Bei ihren Untersuchungen stellten die Geolog:innen fest, dass die Verschmutzung überwiegend von Fischernetzen stammt. "Die (Netze) werden von den Meeresströmungen mitgerissen und sammeln sich am Strand an. Wenn die Temperatur steigt, schmilzt dieses Plastik und verbindet sich mit dem natürlichen Material des Strandes", so Santos.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur Reuters
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