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Arbeiten ohne Gehalt

Gender Care Gap: Frauen leisten wesentlich mehr unbezahlte Arbeit als Männer

  • Aktualisiert: 29.02.2024
  • 10:20 Uhr
  • Stefan Kendzia

Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) haben Frauen im Jahr 2022 mehr unbezahlte Arbeit geleistet als Männer. Der sogenannte Gender Care Gap lag um 43,8 Prozent höher als bei Männern.

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Der Gener Care Gap zeigt den unterschiedlichen Zeitaufwand auf, den Frauen und Männer ab 18 Jahren für unbezahlte Arbeit durchschnittlich aufbringen. Es zeigt sich, dass Frauen 2022 deutlich mehr unbezahlte Arbeitsstunden geleistet haben als Männer.

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Frauen verdienen im Schnitt 18 Prozent weniger

Nicht nur, dass Frauen laut der Deutschen Presse-Agentur (dpa) oft geringer bezahlte Berufe als Männer ausüben - sie kümmern sich generell auch stärker um Kinder und pflegebedürftige Angehörige. Der Durchschnittsverdienst von Frauen liegt bundesweit 18 Prozent im Vergleich unter dem der Männer. Auch bei den unbezahlten Arbeiten, die Männer und Frauen pro Woche leisten, sind Frauen deutlich im Nachteil. In Sachen "Sorgearbeit" - also Haushaltsführung, Kinderbetreuung und der Pflege von Angehörigen, aber auch freiwilligem und ehrenamtlichem Engagement engagieren sich Frauen pro Woche rund 30 Stunden - unbezahlt. Männer hingegen kommen auf knapp 21 Stunden. Der Gender Care Gap lag 2022 damit für Frauen bei 43,8 Prozent.

"Die Lücke zwischen Frauen und Männern bei der unbezahlten Arbeit wurde im Zeitvergleich kleiner, sie ist aber nach wie vor beträchtlich", sagt Ruth Brand, Präsidentin des Statistischen Bundesamtes. "Dabei hat sich die Zeit, die Frauen wöchentlich mit unbezahlter Arbeit verbringen, im Zehnjahresvergleich sogar um knapp 20 Minuten erhöht. Allerdings stieg der Zeitaufwand bei den Männern noch stärker, nämlich um gut 1 Stunde und 20 Minuten", so Brand weiter. Insgesamt verbringen Frauen nach den Ergebnissen der Zeitverwendungserhebung  2022 durchschnittlich knapp 30 Stunden und Männer knapp 21 Stunden pro Woche mit unbezahlter Arbeit.

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Kinderbetreuung und Haushaltsführung nach wie vor "Frauensache"

Betrachtet man nun bezahlte und unbezahlte Arbeit zusammen, dann sind Frauen im Jahr 2022 auf durchschnittlich 45,5 Arbeitsstunden gekommen - Männer auf knapp 44 Stunden. Generell leisten Eltern pro Woche etwa 11 Stunden mehr Arbeit als Personen ohne Kinder. Der Unterschied bei Frauen und Männern mit Kindern im eigenen Haushalt ist besonders interessant: Frauen mit Kindern unter 6 Jahren leisten pro Woche durchschnittlich rund 13 Stunden Erwerbsarbeit. Bei Männern mit minderjährigen Kindern im eigenen Haushalt liegt der Umfang der Erwerbsarbeit dagegen unabhängig vom Alter des jüngsten Kindes bei durchschnittlich rund 32 Stunden pro Woche. Die Ergebnisse zeigen: Die Kinderbetreuung und Haushaltsführung wird in Deutschland nach wie vor verstärkt von Frauen übernommen.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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