Keine Berichte über Schäden
Griechen-Insel Lemnos wackelt: Erdbeben sorgt für Unruhe in der Ägäis
- Veröffentlicht: 05.06.2025
- 16:12 Uhr
- Benedikt Rammer
Ein Erdbeben der Stärke 4,7 hat am Donnerstagmorgen die Region um die griechische Insel Lemnos erschüttert. Das Beben ereignete sich nordwestlich der Hafenstadt Mýrina und war in Teilen der Nordägäis deutlich spürbar.
Das Wichtigste in Kürze
Ein Erdbeben der Stärke 4,7 hat die Region um Lemnos erschüttert; bislang keine Berichte über Schäden.
Die Ägäis ist eine seismisch aktive Region mit häufigen Erdbeben.
Größere Erdbeben in der Region sind selten, aber möglich.
Am Donnerstagmorgen (5. Juni) hat laut "t-online" ein Erdbeben der Stärke 4,7 die Region nordwestlich der griechischen Insel Lemnos erschüttert. Dem United States Geological Survey (USGS) zufolge ereignete sich das Beben um 8.18 Uhr Ortszeit, etwa 35 Kilometer nordwestlich der Hafenstadt Mýrina. Das Epizentrum lag in einer Tiefe von zehn Kilometern. Bislang wurden keine Schäden oder Verletzte gemeldet, und es wurden keine Tsunamiwarnungen oder Evakuierungsmaßnahmen von den griechischen Behörden ausgesprochen.
Seismische Aktivität in der Ägäis
Die Region um Lemnos ist für ihre tektonische Aktivität bekannt und gilt als besonders anfällig für Erdbeben. Das Beben war laut Medienberichten in Teilen der Nordägäis deutlich spürbar. Um 8.30 Uhr Ortszeit registrierten Seismologen ein leichtes Nachbeben der Stärke 2, das in einer Tiefe von 15 Kilometern im Ägäischen Meer auftrat. Diese Informationen stammen sowohl vom USGS als auch von griechischen Nachrichtenquellen wie "Ekathimerini" und "ERT News".
Die Ägäis zählt zu den seismisch aktivsten Regionen Europas. In der Vergangenheit kam es dort immer wieder zu Erdbeben ähnlicher Stärke. Am 2. Februar 2025 erschütterte ein Beben der Magnitude 4,7 die Gegend östlich von Firá auf Santorini, und die Region um Skyros wurde am 3. Februar 2025 ebenfalls von einem Erdbeben der Stärke 4,7 betroffen. Erst im vergangenen Mai wurde die Insel Kreta von einem Erdbeben der Stärke 6,1 erschüttert.
Größere Erdbeben sind in der Region selten
Die Insel Lemnos selbst weist ein hohes Maß an seismischer Aktivität auf: Seit 1900 wurden dort mindestens drei Erdbeben mit einer Magnitude von 6 oder höher registriert. Diese Ereignisse verdeutlichen die anhaltende seismische Aktivität in der Ägäis, die durch die komplexe Plattentektonik in diesem Gebiet bedingt ist. Größere Erdbeben sind zwar selten, aber im Durchschnitt alle 40 bis 45 Jahre möglich.
- Verwendete Quellen:
- t-online: "Erdbeben bei Lemnos – Ägäis wieder erschüttert"
- earthquake.usgs.gov: "M 4.7 – 35 km NW of Mýrina, Greece"