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2. Bundesliga

HSV entlässt Trainer und bangt erneut um Aufstieg

  • Veröffentlicht: 12.02.2024
  • 13:55 Uhr
  • Christina Strobl
Nach der erneuten Heimniederlage endet Tim Walters Weg beim Hamburger SV.
Nach der erneuten Heimniederlage endet Tim Walters Weg beim Hamburger SV.© Soeren Stache/dpa

Nach einer weiteren Heimspielniederlage wird Chefcoach Tim Walter gefeuert. Der Traditionsclub sieht seine Aufstiegs-Pläne ins Fußball-Oberhaus gefährdet. 

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Das Wichtigste in Kürze

  • Fußball-Zweitligist Hamburger SV entlässt Trainer Tim Walter.

  • Der Verein befürchtet, dass seine Pläne zum Aufstieg in die 1. Bundesliga scheitern.

  • Der HSV stieg in der Saison 2017/2018 in die 2. Bundesliga ab und kämpft seither darum, zurück in die Bundesliga zu kommen. 

Der Aufstieg in die Fußball-Bundesliga steht auf der Prioritätenliste des Hamburger SV ganz oben. Die Vereinsführung sieht dieses Vorhaben nach einer erneuten Heimniederlage gefährdet und entlässt als Konsequenz Trainer Tim Walter.

Im Video: Nach verpasstem Aufstieg - Klare Ansage zu HSV-Zukunft von Tim Walter

Die zweite Heimniederlage war zu viel

Zweimal verpasste der HSV unter Walter bereits den Aufstieg. Nach der Heimspielniederlage gegen Hannover 96 am vergangenen Freitag, in der die Hamburger den Niedersachsen mit 3:4 unterlagen, fasste der Verein nun den Entschluss, sich von Walter zu trennen.

Nach der Niederlage des letzten Spieltags habe der Verein eine "Situationsanalyse" vorgenommen und sei zu der Entscheidung gekommen, dass sie "eine Veränderung vollziehen müssen, um unsere Saisonziele nicht zu gefährden", sagte Sportvorstand Jonas Boldt laut Mitteilung am Montag (12. Februar) zum Rauswurf Walters.

Boldt erklärte: "Unsere Leistungsschwankungen in den zurückliegenden Spielen waren zu groß und uns fehlt die volle Überzeugung, dass wir die nötige Balance und Stabilität in unserem Spiel in dieser Konstellation nachhaltig in den nächsten Wochen erreichen werden."

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Walter war bereits Ende 2023 angezählt

Walters Karriere stand schon länger auf der Kippe: Bereits kurz vor Weihnachten gab es deutliche Kritik an dem HSV-Trainer, was ihn damals fast den Job gekostet hätte.

Doch er bekam noch eine Chance, sein Team zu stabilisieren und es dem Aufstieg näherzubringen. Acht Gegentore in den ersten beiden Heimspielen des neuen Jahres gegen den Karlsruher SC (3:4) und Hannover 96 (3:4) sprachen jedoch gegen Walter.

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Der Trainerposten des HSV gilt als Schleudersitz

Der mittlerweile 49-Jährige wechselte im Sommer 2021 nach Hamburg. Der Trainerposten des HSV gilt als Schleudersitz. In den vergangenen 40 Jahren gab es nur drei Trainer mit einer längeren Amtszeit als der von Walter: Ernst Happel (1981-1987), Benno Möhlmann (1992-1995) und Frank Pagelsdorf (1997-2001).

Walter selbst sagte zu seinem Rauswurf, dass er gerne weiter dazu beigetragen hätte, das Saisonziel, nämlich den Aufstieg in die 1. Bundesliga, zu erreichen: "Ich bedanke mich beim HSV, bei der Geschäftsstelle und bei den außergewöhnlichen Fans für mehr als zweieinhalb Jahre tolle Zusammenarbeit."

Im Video: "Ungläubig" - Felix Magath wütet über positive Einstellung des HSV

Derzeit ist der HSV Tabellen-Dritter

Seit seinem Abstieg in der Saison 2017/2018 will der HSV unbedingt zurück in die 1. Bundesliga. Derzeit sind die Hamburger auf dem dritten Tabellenplatz immer noch mittendrin im Aufstiegskampf. Nun beginnt die Suche nach demjenigen, der Walters Arbeit vollenden soll. Hauptaufgabe für den Walter-Nachfolger wird sein, Konstanz in die Auftritte des Teams zu bringen. Mehr Stabilität und weniger Spektakel.

Als ein Kandidat wird Steffen Baumgart gehandelt. Der 52-Jährige war im Dezember beim Bundesligisten 1. FC Köln freigestellt worden. 2018 war er mit dem SC Paderborn in die Bundesliga aufgestiegen. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur habe es noch keine Kontaktaufnahme des HSV mit dem aktuell vereinslosen Steffen Baumgart gegeben.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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