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Extremwetter

Katastrophenfall im US-Bundesstaat Vermont - Angst vor Staudamm-Bruch

  • Veröffentlicht: 12.07.2023
  • 11:48 Uhr
  • Emre Bölükbasi
Nach den Überschwemmungen im US-Bundesstaat Vermont hat Gouverneur Scott vor "schwierigen Wochen" gewarnt.
Nach den Überschwemmungen im US-Bundesstaat Vermont hat Gouverneur Scott vor "schwierigen Wochen" gewarnt.© Uncredited/Vermont Agency of Agriculture, Food and Markets/AP/dpa

Heftige Überschwemmungen haben den US-Bundesstaat Vermont in einen Ausnahmezustand versetzt. Präsident Biden schaltete sich ein und rief den Katastrophenfall aus. Ein möglicher Staudamm-Bruch droht die Lage zu verschärfen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Heftige Regenfälle in den USA haben zu Überschwemmungen im Bundesstaat Vermont im Nordosten geführt.

  • Präsident Biden tauschte sich mit dem Gouverneur aus und rief den Katastrophenfall aus.

  • Der Wrightsville-Damm in Vermont droht zu brechen. 

Alarm im US-Bundesstaat Vermont: Nach heftigen Regenfällen im Nordwesten des Landes droht ein Staudamm zu brechen. Wie örtliche Behörden am Dienstag (12. Juli) mitteilten, erreichte der Wrightsville-Damm aufgrund der Überschwemmungen seine Kapazitätsgrenze.

US-Präsident Joe Biden rief bereits den Katastrophenfall für den Bundesstaat im Nordwesten des Landes aus, um Bundesmittel für Hilfsmaßnahmen freigeben zu können. Er telefonierte zudem mit dem Gouverneur von Vermont, Phil Scott, um sich über die Lage vor Ort zu informieren. Scott bedankte sich bei Biden und seinem gesamten Team "für ihre Unterstützung, harte Arbeit und enge Zusammenarbeit".

Die Verwüstungen und Überschwemmungen, die wir in Vermont erleben, sind historisch und katastrophal.

Phil Scott, Gouverneur von Vermont

"Die Verwüstungen und Überschwemmungen, die wir in ganz Vermont erleben, sind historisch und katastrophal", schrieb Scott über die Lage in Vermont auf Twitter. Die kommenden Wochen würden "schwierig sein". Die Überflutungen waren Scott zufolge in Teilen des Bundesstaates schlimmer als beim Hurrikan Irene im Jahr 2011.

Was passiert, wenn der Staudamm bricht?

Besonders schwer betroffen war auch Vermonts Hauptstadt Montpelier, deren Zentrum zu großen Teilen unter Wasser stand. Auf Bildern war unter anderem zu sehen, wie Kajakfahrer über eine überflutete Straße paddeln. Die Rettungs- und Aufräumarbeiten in den überschwemmten Gebieten gingen derweil weiter.

Der Stadtdirektor von Montpelier, William Fraser, warnte vor einer "potenziell gefährlichen Situation" in der Stadt. Da der Wrightsville-Damm bisher noch nie gebrochen sei, könne nicht vorausgesagt werden, welche Schäden entstehen könnten.

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Extremwetter in Nordamerika

Schon am Montag war im Nachbarbundesstaat New York über den Tod einer Frau berichtet worden, die infolge der außergewöhnlich starken Regenfälle ums Leben gekommen sei. Die 30-Jährige sei in Orange County beim Versuch ertrunken, mit ihrem Hund aus einem von Wassermassen umschlossenen Haus zu entkommen, hieß es unter Berufung auf einen Sprecher des Bezirks. Besonders betroffen war die Region um den Fluss Hudson, der nach New York City führt.

Die Überschwemmungen fallen mit einer Reihe weiterer Extremwetter-Phänomene in Nordamerika und weltweit zusammen. Kanada erlebt eine beispiellos schwere Waldbrandsaison, die dichten Rauchschwaden hüllten zuletzt sogar eine Reihe von US-Großstädten wie New York und Chicago ein. Zudem rollt eine Hitzewelle auf den Südwesten der USA zu - in der Stadt Phoenix in Arizona werden Temperaturen von knapp 50 Grad befürchtet. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler machen die menschengemachte Klimakrise für das vermehrte Auftreten extremer Wetterbedingungen verantwortlich.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Twitter-Account von Phil Scott
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