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Geheimdienst-Update

"Kaum bedeutende Erfolge" für Putin: So wenige Russen stehen noch hinter ihm

  • Veröffentlicht: 05.12.2022
  • 12:49 Uhr
  • Monika Schneider

Das Wichtigste in Kürze

  • Zu Beginn des Ukraine-Kriegs konnte Wladimir Putin noch auf  80 Prozent der russischen Bevölkerung zählen.

  • Inzwischen ist die Zustimmung der Russen dramatisch gesunken.

  • Der russische Politologe Andrei Piontkowski hatte zuvor gesagt, dass "alle Russen Putin hassen werden".

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Immer weniger Russen stehen hinter ihrem Staatsoberhaupt. Britische Expert:innen sehen sogar die schweigende Zustimmung für Wladimir Putin schwinden.

Dem russischen Präsidenten Wladimir Putin dürfte es zunehmend schwerfallen, den Krieg in der Ukraine gegenüber der eigenen Bevölkerung zu rechtfertigen. So lautet die Einschätzung britischer Expert:innen, die sich auf an die Öffentlichkeit gelangte Daten russischer Behörden berufen. Aus dem täglichen Geheimdienst-Update des Verteidigungsministeriums in London zum Ukraine-Krieg geht hervor: "Angesichts dessen, dass Russland in den kommenden Monaten kaum bedeutende Erfolge auf dem Schlachtfeld erringen wird, ist es wahrscheinlich zunehmend schwer für den Kreml, auch nur die schweigende Zustimmung in der Bevölkerung zu erhalten."

Nur noch 25 Prozent auf Putins Seite

Inzwischen unterstütze nur noch ein Viertel der Bevölkerung in Russland den Angriffskrieg in der Ukraine, heißt es in der Mitteilung. Zu Beginn des Kriegs waren es demnach noch 80 Prozent. Die teilweise Mobilmachung im September habe den Krieg aber für viele Menschen spürbar gemacht.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Ende Februar täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Es beruft sich dabei auf Geheimdienstinformationen. Ziel der britischen Regierung ist es,  sowohl der russischen Darstellung entgegenzutreten als auch Verbündete bei der Stange zu halten. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor.

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"Ganz Russland wird ihn hassen"

Nach Russlands Rückzug aus der süd-ukrainischen Stadt Cherson Anfang November, hatte der russische Politologe Andrei Piontkowski Putin gar eine Situation prophezeit, "in der alle Russen ihn hassen werden". Entweder weil er den Krieg angefangen oder weil er ihn verloren habe, sagte Piontkowski der "Bild". Putin befinde sich in einer Lage, in der "ein Diktator nicht lange überleben" kann.

Verwendete Quellen:

  • Nachrichtenagentur dpa
  • "Bild"-Zeitung
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