Anzeige
Bei Atomausstieg

Merz: Deutschland droht ein Strom-"Blackout"

  • Veröffentlicht: 04.09.2022
  • 09:51 Uhr
  • dpa
Article Image Media
© dpa

Deutschland steht eine "vollkommene Überlastung des Stromnetzes im Herbst und Winter" bevor, warnt CDU-Chef Merz. Es gebe jedoch einen Ausweg.

Anzeige
  • Friedrich Merz pocht auf eine Abkehr vom Atomausstieg in Deutschland.
  • Denn wegen der Gaskrise würden mehr und mehr Menschen mit Strom heizen.
  • Dadurch drohe ein "Blackout", warnt der CDU-Chef.

CDU-Parteichef Friedrich Merz hat vor einem Ausfall der Stromversorgung im Winter gewarnt, falls Deutschland am Atomausstieg festhält. "Es droht eine vollkommene Überlastung des Stromnetzes im Herbst und Winter sowie eine mangelhafte Versorgung mit Strom", sagte Merz der "Bild am Sonntag". Wenn nur jeder fünfte Gaskunde diesen Winter mit Strom heize, verdopple sich der Strombedarf der privaten Haushalte, sagte Merz. "Wenn diese Regierung so weitermacht und aus ideologischen Gründen am Atomausstieg festhält, droht uns Anfang nächsten Jahres ein Blackout."

Neue Brennstäbe nötig

Merz forderte die Bestellung neuer Brennstäbe für den Weiterbetrieb mindestens der drei noch nicht abgeschalteten Atomkraftwerke in Deutschland: "Wir hätten spätestens im August dafür gesorgt, dass zumindest für die drei Atomkraftwerke, die noch laufen, neue Brennstäbe bestellt worden wären, möglicherweise auch für die drei, die im letzten Jahr stillgelegt wurden. Damit wären zunächst einmal insgesamt 20 Millionen Haushalte sicher mit Strom versorgt."

Wegen der Energiekrise, die sich durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zugespitzt hat, gibt es seit Monaten eine Debatte, ob die drei verbleibenden Atomkraftwerke länger laufen sollen, obwohl ihre Leistungsbetrieb-Berechtigung zum Jahresende erlischt. Die Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP prüft derzeit in einem Stresstest die Sicherheit der Stromversorgung. Danach will sie entscheiden, ob die AKW noch etwas länger laufen.

Mehr Informationen
Russlands Außenminister Sergej Lawrow
News

Lawrow: Russland, Türkei und Iran für Ende der Kämpfe in Syrien

  • 07.12.2024
  • 16:33 Uhr