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In Syrien

Nach Erdbeben: IS-Kämpfer starten Meuterei und fliehen aus Gefängnis

  • Veröffentlicht: 07.02.2023
  • 09:03 Uhr
  • Lena Glöckner
In der syrischen Stadt Rajo (Bild oben) sind IS-Kämpfer aus einem Gefängnis geflohen.
In der syrischen Stadt Rajo (Bild oben) sind IS-Kämpfer aus einem Gefängnis geflohen.© REUTERS

In Syrien haben mehrere Häftlinge nach dem schweren Erdbeben eine Gefängnismeuterei ausgelöst und sind geflohen. Laut Bericht sind es IS-Kämpfer.

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Das schwere Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet hat massive Zerstörung ausgelöst und für Chaos gesorgt. In Syrien haben sich 20 mutmaßliche IS-Kämpfer diesen Zustand zunutze gemacht - und eine Gefängnismeuterei ausgelöst. Wie "ntv" unter Berufung auf die Nachrichtenagentur AFP berichtet, konnten die Insassen aus dem Militärgefängnis von Rajo nahe der Grenze zur Türkei fliehen.

2.000 Häftlinge in Rajo untergebracht

"Nach dem Erdbeben, von dem auch Rajo betroffen war, haben die Gefangenen einen Aufstand gestartet und Teile des Gefängnisses unter ihre Kontrolle gebracht", wird ein Gefängnismitarbeiter zitiert. Rund 20 Insassen seien während der Meuterei geflohen, hieß es weiter. "Wir glauben, dass es sich um IS-Kämpfer handelt." In Rajo werden etwa 2.000 Häftlinge festgehalten, rund 1.300 von ihnen sind mutmaßliche IS-Kämpfer. Auch kurdische Kämpfer sind dort gefangen.

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Brutale Zerstörung in Syrien und Türkei: Deutschland bietet Erdbeben-Hilfe an

In dem Bürgerkriegsland werden nach den verheerenden Erdbeben weiterhin viele Tote geborgen. Syrien hat nach Angaben des Gesundheitsministeriums sowie der Rettungsorganisation Weißhelme bis Dienstagmorgen (7. Februar) mindestens 1.561 Tote gezählt. Mehr als 3.500 Menschen wurden in dem Bürgerkriegsland demnach zudem verletzt. Laut der Weißhelme sind bislang mehr als 210 Gebäude vollständig eingestürzt und 441 teilweise zerstört worden.

  • Verwendete Quellen:
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