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Umfrage

Nachhaltige Produkte werden immer seltener gekauft

  • Veröffentlicht: 13.10.2022
  • 14:29 Uhr
  • afu
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Laut einer Umfrage greifen Verbraucher:innen seltener zu nachhaltigen Produkten als im vergangenen Jahr. Grund sei vor allem die Preissteigerung.

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Das Wichtigste in Kürze:

  • Verbraucher:innen geben immer weniger Geld für nachhaltige Produkte aus.
  • Das ist das Ergebnis einer Umfrage von Monitor Deloitte.
  • Grund sei die aktuell hohe Inflationsrate und damit Verteuerung der Preise auch für nachhaltige Produkte. 

Wer bewusst leben will, muss häufig tiefer in die Tasche greifen: Ob im Super- oder Biomarkt, nachhaltige Produkte sind oft teurer als Vergleichbares aus konservativer Produktion. Bei vielen Verbraucher:innen sinkt wegen der Inflation inzwischen die Bereitschaft, mehr Geld für nachhaltige Produkte auszugeben. Das ist das Ergebnis einer Umfrage von Monitor Deloitte, die Unternehmensberatung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet. 

Experte spricht von einer "Umkehrung der Verhältnisse" 

Im Zeitraum eines Jahres habe sich der Anteil der Verbraucher:innen, welche höhere Kosten für nachhaltige Produkte akzeptieren, mehr als halbiert. Nur noch 30 Prozent der befragten Personen seien demnach bereit, höhere Summen dafür auszugeben. 2021 waren es noch 67 Prozent. 

Thorsten Zierlein, Fachmann für den Einzelhandel bei Deloitte, spricht von einer "Umkehrung der Verhältnisse", zumindest für den Moment. Allerdings gehe man davon aus, dass sich dies bei einer besseren Konjunkturlage auch wieder ändern wird. Die Entwicklung könne sich "genauso schnell ins Gegenteil verkehren, sobald die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wieder positiver sind". 

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Grundsätzliche Meinung zur Nachhaltigkeit bleibt fast unverändert 

An der grundsätzlichen Einstellung der Verbraucher:innen habe sich nämlich wenig geändert.  50 Prozent der befragten Personen gaben an, dass ihnen die nachhaltige Erzeugung von Lebensmitteln und anderen Produkten wichtig sei, 2021 waren es nur drei Prozent mehr. Tatsächlich nachhaltige Produkte in den Einkaufskorb legen würden 41 Prozent aber nur, wenn diese billiger seien oder sie selbst mehr Geld verdienen würden.  

Befragt wurden im August 2022 etwa 1.500 Verbraucher:innen ab 18 Jahren. Als "nachhaltig" wurden in der Umfrage zahlreiche Produkteigenschaften gemeint, darunter regionale Erzeugung, umweltfreundliche Verpackungen sowie natürliche Inhaltsstoffe ohne chemische Zusätze.

Verwendete Quellen:

  • Nachrichtenagentur dpa
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