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Weitere geheime Versammlung

Nahm Chrupalla an rechtsextremem Treffen teil? AfD-Chef kann sich "an nichts erinnern"

  • Veröffentlicht: 15.01.2024
  • 13:42 Uhr
  • Emre Bölükbasi

Berichte über ein rechtes Geheimtreffen unter Teilnahme von AfD-Politikern haben eine hitzige Debatte ausgelöst. Neu geleakten Dokumenten zufolge nahm auch AfD-Chef Chrupalla 2021 an einem derartigen Treffen teil. Er selbst will aber davon nichts wissen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Berichte über ein rechtsextremes Geheimtreffen vom November 2023 schlagen hohe Wellen.

  • Neu geleakten Dokumenten zufolge gab es bereits im Jahr 2021 ein derartiges Treffen.

  • AfD-Chef Chrupalla soll an einem solchen rechten Geheimtreff im Jahr 2021 teilgenommen haben, doch er selber will davon nichts wissen.

Ein "Correctiv"-Bericht zu einem rechtsextremen Geheimtreffen vom November 2023 schlägt seit vergangener Woche hohe Wellen. Noch bevor die hitzige Debatte über das brisante Treffen abebben konnte, kamen neue Enthüllungen ans Tageslicht: Laut Recherchen des Kollektivs Anonymous, über die "Spiegel" und "Zeit Online" zuerst berichteten, kam es bereits im Oktober 2021 zu einem derartigen Treffen. Offenbar mit dabei: AfD-Chef Tino Chrupalla.

Vom Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) auf die Berichte angesprochen, antwortete der Parteichef, er könne sich "an nichts erinnern". Auch gegenüber "Zeit Online" äußerte er sich ähnlich: "Ich bin wie Scholz, ich erinnere mich an nichts mehr."

Mehr zum Thema:
urn:newsml:dpa.com:20090101:240110-911-008390
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Offenbar mehrere Treffen der "Düsseldorfer Runde"

Vergangene Woche waren Berichte über ein rechtsextremes Geheimtreffen in Potsdam bekannt geworden. Mehrere AfD-Politiker:innen, CDU-Mitglieder und weitere Teilnehmer:innen sollen dabei mit dem österreichischen Rechtsextremisten über das Konzept der "Remigration" gesprochen haben.

Dem "Spiegel" zufolge war das Geheimtreffen vom Oktober 2021 eine ähnliche Zusammenkunft von Rechten. Das Treffen wurde demnach intern "5. Düsseldorfer Runde" gemeint. Die von Anonymous veröffentlichten Dokumente legten nahe, dass Chrupalla nach der Bundestagswahl 2021 an dem Geheimtreffen teilgenommen habe. Dabei sollen rechte Politiker:innen versucht haben, Kontakte zu finanzstarken Unternehmer:innen zu knüpfen.

Die von Anonymous enthüllten Dokumente sprachen von "rund 25" Teilnehmer:innen, "darunter extrem potente Menschen in Finanzdingen". Demnach wollten sie offenbar etwa in rechte Medienportals investieren.

"Spiegel" zufolge enthalten die geleakten Dokumente auch einen Entwurf eines Dankschreibens an die Teilnehmer:innen der "5. Düsseldorfer Runde". Darin heiße es: "Dass sich – unmittelbar nach einem anstrengenden Bundestagswahlkampf – der Bundessprecher der AfD, Tino Chrupalla, selbst ins Auto setzt, um vor einem kleinen privaten Kreis völlig unkompliziert und glaubwürdig 'Rede und Antwort' zu stehen, um am nächsten Morgen in aller Frühe wieder über Görlitz nach Berlin zu fahren, ist wahrlich nicht selbstverständlich gewesen!"

Im Video: Treffen mit Rechtsextremen - Diskussion um Parteiverbot der AfD

Treffen mit Rechtsextremen: Diskussion um Parteiverbot der AfD

  • Verwendete Quellen:
  • Spiegel: AfD-Chef kann sich "an nichts erinnern"
  • Zeit Online: Tino Chrupalla und das Geheimtreffen der Rechtsextremen
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