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Die Republik kränkelt

RKI-Bericht: Corona und Grippe haben Deutschland weiter fest im Griff

  • Veröffentlicht: 09.11.2023
  • 13:04 Uhr
  • Lisa Apfel
Anti-Erkältungsmittel sind derzeit gefragt.
Anti-Erkältungsmittel sind derzeit gefragt.© Arno Burgi/dpa

Mit dem kühlen Herbstwetter halten Husten, Niesen und Halsschmerzen Einzug in Deutschland. Laut RKI gibt es auch noch keine Entwarnung: Der Kollektiv-Schnupfen hält sich hartnäckig.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Deutschland hustet sich durch den Herbst.

  • Die Verbreitung von Atemwegserkrankungen bleibt laut RKI weiterhin auf einem hohen Niveau.

  • Und dabei hat die Grippewelle noch gar nicht richtig an Fahrt aufgenommen.

Ob auf der Arbeit, in Bus oder Bahn – überall in Deutschland hört man derzeit Schniefen, Husten und Schnäuzen. Kurzum: Es ist Erkältungssaison in Deutschland. Und ein Ende ist laut RKI derzeit noch nicht in Sicht.

Die Verbreitung akuter Atemwegserkrankungen bleibt demnach auf einem erhöhten Niveau. 7.500 solcher Erkrankungen pro 100.000 Einwohner:innen sind für die Woche vom 30. Oktober bis 5. November in einem Bericht des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Mittwochabend (8. November) verzeichnet.

RKI: Rückgang – aber keine Enwarnung

Das ist demnach zwar ein Rückgang im Vergleich zu 8.600 Erkrankungen in der Woche zuvor, aber mehr als im gleichen Zeitraum der Vorjahre. Das RKI spricht für vergangene Woche von einer geschätzten Gesamtzahl von etwa 6,2 Millionen Atemwegserkrankungen in Deutschland (Vorwoche: 7,1 Millionen).

Diese Werte ermittelt das RKI mithilfe eines Onlineportals, in dem Menschen Angaben darüber machen können, ob sie gerade eine Erkältung haben und aufgrund dessen beim Arzt oder bei einer Ärztin waren. Das RKI erhält darüber nach eigenen Angaben pro Woche durchschnittlich etwa 8.500 Meldungen. Die Teilnehmer:innenzahlen sind insbesondere in der Hochphase der Pandemie 2020 gestiegen. Es gibt noch mehrere andere Überwachungsinstrumente.

Im Video: Deutschland kränkelt: Warum sind derzeit so viele angeschlagen?

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Grippewelle hat noch gar nicht begonnen

Die Zahlen schwanken im Herbst und Winter meist stark. Laut RKI sind die Ursachen für die derzeitige Entwicklung zum einen die seit dem Sommer deutlich gestiegene Zahl von Corona-Infektionen und zum anderen die für die Jahreszeit typischen Erkältungen. Die Werte aus der Überwachung von schweren Atemwegsinfektionen in Krankenhäusern hingegen sind dem Bericht zufolge weiterhin niedrig.

Bei der Zahl der im Labor bestätigten und ans RKI gemeldeten Corona-Fälle stagnieren die Werte nun, wie weiter aus dem Bericht hervorgeht. Vergangene Woche waren es knapp 18.100, genauso viele wie in der Woche zuvor. Die tatsächliche Zahl der Betroffenen dürfte weitaus höher liegen, weil vor allem bei schweren Verläufen getestet wird.

Die Grippewelle hat noch nicht begonnen, seit Anfang Oktober sind für Deutschland insgesamt erst knapp 900 laborbestätigte Fälle im Bericht erfasst. Das ist nur etwa ein Zehntel des Wertes aus dem Vorjahr um diese Zeit. 2022 hatte die Influenzawelle bereits Ende Oktober begonnen, was außergewöhnlich früh war. Diese Verschiebung führten Fachleute ebenfalls auf die Corona-Pandemie zurück: Weil damals auch andere Atemwegserreger weniger stark zirkulieren konnten, kam es zu größeren Nachholeffekten.

:newstime
  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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