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Colorado SPrings

Schießerei in US-Nachtclub: Gäste überwältigten den Täter

  • Veröffentlicht: 21.11.2022
  • 12:44 Uhr
  • Anne Funk
Gedenken an die Opfer der Schießerei im Club Q
Gedenken an die Opfer der Schießerei im Club Q© AP/dpa

Nach der Schießerei in einem US-Nachtclub kommen immer mehr Details ans Licht. Offenbar überwältigten Gäste den mutmaßlichen Schützen. Der Tatverdächtige selbst äußerte sich bisher nicht.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Samstag hatte ein Schütze in einem Nachtclub in Colorado Springs das Feuer auf die Gäste eröffnet.

  • Fünf Menschen kamen ums Leben, zahlreiche wurden verletzt.

  • Der Tatverdächtige wurde von Gästen überwältigt, äußerte sich aber bisher noch nicht zu seinem Motiv.

Mit einem Sturmgewehr hatte am Samstagabend (19. November) der Täter einen Nachtclub im US-Bundesstaat Colorado betreten und sofort das Feuer auf die feiernden Gäste eröffnet. Fünf Menschen verloren ihr Leben, mindestens 25 wurden verletzt und werden derzeit im Krankenhaus behandelt. Dass der verdächtige 22-Jährige nicht länger auf die Menschen schießen konnte, ist offenbar einigen Gästen zu verdanken. 

Gäste griffen "heldenhaft" ein

Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) Adrian Vasquez, den Polizeichef von Colorado Springs, zitiert, sei der Tatverdächtige von Besuchern des Clubs "heldenhaft" überwältigt worden. "Wäre dieser Mensch nicht eingeschritten, hätte das sehr viel tragischer sein können", so auch Bürgermeister John Suthers. Der Gast habe sich die Handfeuerwaffe des mutmaßlichen Schützen geschnappt und damit auf diesen eingeschlagen. Anschließend habe er ihn solange auf den Boden gedrückt, bis die Polizei eingetroffen war und den Verdächtigen verhaftete. Auch ein weiterer Gast habe sich zuvor dem Schützen entgegengestellt. "Wir schulden ihnen einen ganz großen Dank", äußerte sich auch Polizeichef Velasquez.

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Tatverdächtiger verweigert Aussage

Der Tatverdächtige, der ebenfalls verletzt wurde, verweigere bisher die Aussage, so Vasquez laut dpa gegenüber der "New York Times". Nachdem die Polizei den Namen des mutmaßlichen Schützen veröffentlicht hatte, wurde bekannt, dass er bereits zuvor schon einmal einen Polizeieinsatz ausgelöst hatte. Er habe im vergangenen Jahr seine Mutter mit einer selbstgebauten Bombe, Waffen und Munition bedroht.

Der Angriff fand am Samstagabend in dem besonders bei der LGBTQ-Community beliebten Nachtclub Q in Colorado Springs statt. Ob es sich dabei um ein Hassverbrechen handelt, müsse erst noch überprüft werden, so der ermittelnde Staatsanwalt Michael Allen.

Verwendete Quellen:

  • Nachrichtenagentur dpa

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