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Ukraine-Krieg

Selenskyjs Siegesplan: Warum Teile davon geheim gehalten werden

  • Aktualisiert: 04.10.2024
  • 12:22 Uhr
  • Damian Rausch

Wolodymyr Selenskyj hat in den USA seinen "Siegesplan" für den Krieg in der Ukraine vorgestellt. Einige Details werden jedoch geheim gehalten.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Siegesplan fordert Sicherheitsgarantien des Westens, den NATO-Beitritt der Ukraine und den Einsatz von Langstreckenraketen gegen Ziele in Russland.

  • Wichtige Details des Plans sollen geheim bleiben, um strategische Vorteile zu sichern.

  • Westliche Beamte äußern Zweifel am Erfolg des Plans und sehen Sieg und Frieden noch in weiter Ferne.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat bei seinem jüngsten US-Besuch seinen "Siegesplan" für den Krieg gegen Russland vorgestellt. Dieser Plan, der laut Berichten aus vier bis fünf Hauptpunkten besteht, wurde US-Präsident Joe Biden präsentiert und enthält vor allem Forderungen an die westlichen Verbündeten. Ziel ist es, den Krieg unter Kiews Bedingungen zu beenden – bestimmte Details des Planes sollen jedoch geheim gehalten werden, um strategische Vorteile zu sichern.

Ein zentrales Element des Plans ist die Fortsetzung der Offensive in der russischen Grenzregion Kursk, die bereits im August begonnen wurde. Diese Offensive soll "Merkur" (02. Oktober) zufolge die Verhandlungsposition der Ukraine stärken. Weitere Forderungen umfassen Sicherheitsgarantien des Westens, darunter eine Einladung zur NATO und die Erlaubnis zum Einsatz von Langstreckenraketen auf russischem Boden.

Andrij Jermak, Leiter des ukrainischen Präsidialamts, erklärte gegenüber "Meduza": "Alles, was öffentlich wird, wird nicht nur in unserem Land gehört, sondern auch vom Feind." Daher sollen einige "Details dieses Plans" geheim bleiben, um die Umsetzung auf feindlichem Territorium zu sichern.

Im Video: "Gelaufen wie nötig" - Selenskyj ist zufrieden mit USA-Besuch

Wie kommt der Plan an?

Allerdings wurde der Plan von westlichen Beamten kritisch aufgenommen. Laut dem "Wall Street Journal" zeigten sich hochrangige amerikanische und europäische Beamte "unbeeindruckt". Der ehemalige US-Botschafter bei der NATO, Kurt Volker, äußerte sich gegenüber dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" skeptisch: "Der Siegesplan wurde völlig überbewertet." Er fügte hinzu: "Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass Sieg und Frieden in greifbarer Nähe sind."

Trotz der Kritik bleibt Selenskyj überzeugt. Vor seinem Treffen mit Biden sagte er: "Partner sagen oft: 'Wir werden der Ukraine bis zu ihrem Sieg zur Seite stehen.' Jetzt zeigen wir deutlich, wie die Ukraine gewinnen kann und was dafür nötig ist." Die Umsetzung des Plans, der auch finanzielle Unterstützung und spezifische Waffenlieferungen von westlichen Verbündeten vorsieht, bleibt von der westlichen Haltung abhängig.

Russland verfolgt derweil eine eigene "Theorie des Sieges". Der russische Präsident Wladimir Putin betonte im Juni auf dem St. Petersburger Internationalen Wirtschaftsforum, dass seine Strategie auf eine langsame, schrittweise Offensive ausgelegt sei. Laut dem Institute for the Study of War (ISW) sieht Putins Plan vor, die Kontrolle in der Ukraine allmählich auszuweiten, ohne eine klare zeitliche Begrenzung.

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  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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