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Nevada und Oregon

Sensationsfund in den USA: Riesiger Schatz mitten in Vulkan entdeckt

  • Aktualisiert: 28.09.2023
  • 11:50 Uhr
  • Stefan Kendzia

Mitten in einem erloschenen Vulkan an der Grenze der US-Bundesstaaten Nevada und Oregon soll ein unfassbar riesiges Lithiumvorkommen entdeckt worden sein. Für die Ureinwohner ist der Vulkan allerdings "Heiliges Land".

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Das Wichtigste in Kürze

  • Sensationsfund: Im Vulkan McDermitt Caldera an der Grenze der US-Bundesstaaten Nevada und Oregon soll Lithium ohne Ende vorkommen.

  • Es soll sich um das größte zusammenhängende Lithiumvorkommen in der Welt handeln.

  • Die indigene Bevölkerung sieht in diesem Gebiet allerdings heiliges Land, auf das sie für ihr tägliches Leben nicht verzichten können.

Wenn die Ergebnisse stimmen, dann haben Wissenschaftler:innen einen Sensationsfund gemacht: Im Vulkan McDermitt Caldera soll Lithium ohne Ende vorkommen  - eingeschlossen in einer Tonart namens Illit. Von 20 bis 40 Tonnen ist die Rede, eventuell sogar mehr.

Das größte zusammenhängende Lithiumvorkommen in der Welt

Die Gegend, in der sich die McDermitt Caldera befindet, ist mehr als einsam. Lediglich 0,7 Menschen leben dort auf einem Quadratkilometer Land. Mit dieser Ruhe und Einsamkeit könnte es bald vorbei sein. Denn mitten in dieser Einöde soll das größte zusammenhängende Lithiumvorkommen in der Welt und die umfangreichste Lithiumquelle in den Vereinigten Staaten gefunden worden sein. Ein Schatz, der die USA von Lithiumimporten unabhängig machen würde und den weltweiten Lithiumbedarf decken könnte - auf Jahrzehnte hinaus. Zudem wird erwartet, dass der Bedarf an Lithium weiter steigen wird, da es ein wichtiger Bestandteil von Akku-Batterien ist, die unter anderem in Elektrofahrzeugen verwendet werden.

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:newstime

In der wissenschaftlichen Zeitschrift "Science Advances" berichten Thomas Benson und ein Teamkollege von der Columbia University in New York, dass die Tonsteinablagerungen im erloschenen Vulkankrater McDermitt Caldera einen Lithium-Gehalt zwischen 1,3 und 2,4 Prozent aufweisen. Das wäre der höchste Wert weltweit bei allen bisher bekannten Lithiumressourcen in Tonsteinen, so "Business Insider".

Lithiumabbau statt "Heiliges Land"

Großes Problem sei in diesem Fall die indigene Bevölkerung. Diese möchte das "Heilige Land" verständlicherweise schützen. Das gesamte Gelände wird von den Ureinwohnern dringend benötigt - für die Herstellung traditioneller Medizin und die Ernte von Lebensmitteln und Vorräten für heilige Zeremonien. Und nicht nur das. "Es gibt dort Grabstätten. Es gibt dort Medizin und Wurzeln, es gibt Ökosysteme – es gibt dort noch Leben", sagte Gary McKinney vom Stamm der Shoshone-Paiute, die in der Nähe des Thacker Passes leben, zu "Al Jazeera". Und all das wird geopfert – angeblich, um die Klimakrise zu lösen. Ein Bundesgericht lehnte jedoch die Anträge der Gegner auf eine einstweilige Verfügung ab - mit den Bohrungen und dem Aufbau der Infrastruktur am Standort soll bereits begonnen worden sein.

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