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Schwester von "Problembär" Bruno

Sie tötete einen Jogger: Bärin "Gaia" in italienischem Wald eingefangen

  • Aktualisiert: 18.04.2023
  • 17:05 Uhr
  • Anne Funk
Polizeibeamte in dem abgesperrten Waldstück, in dem der Jogger von der Bärin attackiert und getötet wurde 
Polizeibeamte in dem abgesperrten Waldstück, in dem der Jogger von der Bärin attackiert und getötet wurde -/Provinzregierung Trentino/dpa

Sie attackierte und tötete einen Jogger, nun wurde die Bärin JJ4 alias "Gaia" in Norditalien eingefangen. Noch vergangene Woche wurde ein Abschussbefehl erteilt, dieser wurde vom Gericht allerdings wieder aufgehoben.

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Anfang April wurde ein 26-jähriger Jogger in der Trentiner Gemeinde Caldes im Val di Sole, einem bei Wander:innen und Tourist:innen beliebten Tal, von einer Bärin attackiert und getötet. Nun ist das wildlebende Tier JJ4, das auch unter dem Namen "Gaia" bekannt geworden ist, eingefangen worden.

In der Nacht fand man die Bärin in der Gegend rum um die Wälder des Gebiets, teilte die Provinz am Dienstagmorgen (18. April) mit. Details wurden zunächst nicht bekannt, der Regionalpräsident von Trentino-Südtirol, Maurizio Fugatti, wolle sich aber später noch dazu äußern.

Im Video: Einzigartiger Fund - Forscher obduzieren 3.500 Jahre alte Bärin

Diskussion um Zusammenleben entbrannt

Nach dem Angriff auf den Jogger hatte die Provinz einen Abschussbefehl für JJ4, welche die Schwester des 2006 in Bayern erschossenen "Problembären" Bruno ist, erteilt. Damit solle die "öffentliche Sicherheit" gewahrt werden. Vom Verwaltungsgericht in Trient wurde der Befehl allerdings in der vergangenen Woche wieder ausgesetzt, von Tierschutzorganisationen wurde gegen den Befehl Berufung eingelegt. 

Nach dem Tod des Joggers spitzte sich in Italien die Debatte um das Zusammenleben von Bär und Mensch zu. Die Provinz plädierte für die Tötung aggressiver Bären und will die Bärenanzahl in dem norditalienischen Gebiet halbieren. Tierschützer fordern dagegen die Einrichtung von Wildtierkorridoren oder die Sensibilisierung der Bevölkerung im Umgang mit wilden Tieren.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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