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Neues Beherbergungskonzept

Sylt verbietet Bau neuer Ferienwohnungen

  • Aktualisiert: 17.03.2023
  • 16:59 Uhr
  • Clarissa Yigit

Die Gemeinde Sylt hat ein neues Beherbergungskonzept beschlossen – zumindest für den Zentralbereich der Insel. Dort sollen keine neuen Ferienwohnungen oder Hotels mehr gebaut werden dürfen. Ein Gutachten untermauert das Konzept.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Gemeinde Sylt hat ein neues Beherbergungskonzept beschlossen.

  • Zukünftig sollen keine neuen Hotels oder Ferienwohnungen in der Gemeinde errichtet werden.

  • Die Gesamtzahl der Gästebetten solle nun auf den Ist-Zustand begrenzt werden.

Keine neue Ferienwohnung mehr auf Sylt – zumindest in der Gemeinde Sylt. Die ebenfalls auf der Insel ansässigen Gemeinden Hörnum, Kampen, Wenningstedt-Braderup und List sind nicht von dieser Regelung betroffen.

Neues Beherbergungskonzept

Die Gemeinde Sylt hat ein neues Beherbergungskonzept beschlossen. So solle nun die Gesamtzahl der Gästebetten auf den Ist-Zustand begrenzt werden, schreibt der NDR. Ebenso dürften Hotels nur noch gebaut werden, nachdem sie ein Prüfraster durchlaufen haben, "und sie beispielsweise eine Nische abdecken, die auf Sylt noch nicht besetzt ist", schreibt der NDR weiter. Die Gemeindevertretung stimmte einstimmig für diese Regelung, wie es am Donnerstagabend (16. März) auf der Internetseite der Gemeinde Sylt hieß. Von einem deutlichen Signal für ein ausgewogenes Miteinander von Einheimischen und Gästen sei nun die Rede.

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Entschluss findet großen Zuspruch

"Dauerwohnen ist so wichtig, weil wir einfach Menschen hier vor Ort brauchen: In der Feuerwehr, in der Pflege, im Schichtdienst, die hier leben und arbeiten, damit wir eine lebendige Gesellschaft sind", betont Bürgermeister Nikolas Häckel (parteilos) gegenüber dem NDR. So sei es wichtig, die Ressourcen auf Sylt zu schützen und verträglichen Tourismus zu ermöglichen.

"Sylt hat gewonnen! All denen, die es in diesem Leben nicht mehr für möglich gehalten haben, dass sich auf Sylt etwas zum Besseren wendet, sei gesagt: Es geht eben doch!", fügt Birte Wieda vom Bürgernetzwerk "Merret reicht’s" hinzu und Katrin Thies (ebenfalls von "Merret reicht’s“) ergänzt, dies sei eine historische, bahnbrechende Entscheidung.

Gutachten schafft Klarheit

Wie aus einer Analyse der Lübecker Beratungsfirma Cima hervorging, sei die Menge der Wohnungen, die in der Gemeinde Sylt durch Ferienwohnungen oder Nebenwohnsitze wegfielen, immens hoch. In der Folge nehme die Verkehrbelastung zu und bezahlbarer Dauerwohnraum ab, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) schreibt.

Auch gefährde dies das Ortsteilleben. So würden Inselbewohner:innen weniger Zeit für Ehrenamt, soziale Einrichtungen oder auch als Arbeitskraft aufbringen. "Mit dem heutigen Beschluss soll erreicht werden, dass wir wieder ins Gleichgewicht kommen", bekräftigt Häckel.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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