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Bei Wahlkampfauftritt

"Das sind Tiere": Trump verschärft Hetze gegen Ausländer und spricht von "Blutbad"

  • Aktualisiert: 04.04.2024
  • 17:53 Uhr
  • Lena Glöckner

Donald Trump ist für hasserfüllte Aussagen und entmenschlichende Sprache bekannt. Im Wahlkampf legt der Republikaner nun beim Thema Migration im Ton noch mal einen drauf.

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Der frühere US-Präsident Donald Trump hetzt schon seit Jahren gegen Migrant:innen und Ausländer:innen. Nun verschärft er im Wahlkampf seine Rhetorik und schürt gezielt Ängste. Bei einem Auftritt in Grand Rapids im Bundesstaat Michigan warf Trump am Dienstag (2. April) dem demokratischen Präsidenten Joe Biden vor, er richte mit seiner Grenzpolitik ein "Blutbad" an.

Trump behauptete, durch Bidens laxe Migrationspolitik sei Amerika mit einer "Invasion" von Verbrecher:innen aus anderen Ländern konfrontiert, die aus Gefängnissen und "Irrenhäusern" kämen und in den USA unschuldige Menschen überfielen und töteten. "Das sind keine Menschen, das sind Tiere", so Trump.

Im Video: Donald Trump verbreitet Video mit gefesseltem Joe Biden

Unter Biden sei jeder US-Bundesstaat ein Grenzstaat und jede US-Stadt eine Grenzstadt, sagte der voraussichtliche Herausforderer des Amtsinhabers bei der Präsidentenwahl Anfang November: "Denn Joe Biden hat das Gemetzel, das Chaos und das Töten aus der ganzen Welt zu uns gebracht und direkt in unseren Hinterhöfen abgeladen."

Trump: USA werde "aufhören zu existieren", wenn er verliert

Trump sagte weiter: "Wir werden die Plünderung, die Vergewaltigung, das Abschlachten und die Zerstörung unserer amerikanischen Vorstädte, Städte und Gemeinden stoppen." Im Fall einer Wiederwahl werde er am ersten Tag im Amt die Grenze abriegeln. "Und wir werden mit der größten Abschiebeaktion in der Geschichte unseres Landes beginnen", sagte der Republikaner. Er warnte zugleich, das Land werde "aufhören zu existieren", wenn er nicht wieder zum Präsidenten gewählt werde.

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Trump bedient sich regelmäßig radikaler Rhetorik, benutzt hasserfüllte und entmenschlichende Sprache, tut sich mit rassistischen Aussagen hervor und hetzt gegen Minderheiten. Erst kürzlich hatte er ausgerechnet mit dem Begriff "Blutbad", das er in Michigan ins Zentrum seiner Rede stellte und in großen Lettern an seinem Stehpult zeigte, in anderem Zusammenhang für Aufsehen gesorgt.

Kürzlich sprach er von einem "Blutbad"

Bei einer Wahlkampfveranstaltung im Bundesstaat Ohio hatte der Ex-Präsident Mitte März darüber gesprochen, wie er den Verkauf chinesischer Autos auf dem US-Markt erschweren will. Er schob nach: "Wenn ich nicht gewählt werde, wird es ein Blutbad geben. (...) Es wird ein Blutbad für das Land sein." Das schlug große Wellen. Trumps Wahlkampfteam wiegelte ab und bemühte die Argumentation, der 77-Jährige habe nur über die US-Autoindustrie gesprochen, das "Blutbad"-Zitat sei aus dem Kontext gerissen geworden. In Grand Rapids ging Trump auf die Kontroverse ein und sagte, man habe versucht, ihm den Begriff auf falsche Weise zuzuordnen. Was Biden anrichte, sei tatsächlich ein "Blutbad".

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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