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Betrugsprozess gegen Ex-US-Präsident

"Sie haben Ihre eigene Agenda": Trump wütet vor Gericht

  • Aktualisiert: 12.01.2024
  • 09:26 Uhr
  • Benedikt Rammer
Donald Trump sitzt zwischen seinen Anwälten Christopher Kise und Alina Habba bei den Schlussplädoyers im Betrugsverfahren gegen die Trump Organization am New York State Supreme Court.
Donald Trump sitzt zwischen seinen Anwälten Christopher Kise und Alina Habba bei den Schlussplädoyers im Betrugsverfahren gegen die Trump Organization am New York State Supreme Court. © Shannon Stapleton/Pool Reuters/AP/dpa

Donald Trump hat zum Abschluss im Betrugsprozess gegen ihn in New York erneut gegen die Justiz ausgeteilt. Bei einer Verurteilung droht Trump eine Strafe von mehreren hundert Millionen Dollar.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Für Donald Trump geht es bei dem New Yorker Betrugsprozess um die Zukunft seines Firmenimperiums.

  • Bei einer Verurteilung droht eine Strafe von mehreren hundert Millionen Dollar.

  • Zum Abschluss des Prozesses teilte Trump auch gegen Richter Arthur Engoron aus.

Der Betrugsprozess gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump in New York geht auf die Zielgerade. Am Donnerstag (11. Januar) hielten beide Seiten in dem Zivilprozess ihre Abschlussplädoyers. Während die Anwälte der Staatsanwaltschaft noch einmal detailliert die Betrugsanschuldigungen gegen Trumps Firmenimperium, die Trump Organization, darlegten, wiesen die Verteidiger erneut jegliches Fehlverhalten Trumps und seiner Söhne Eric und Donald Jr. zurück. Die Staatsanwaltschaft fordert eine Strafe von 370 Millionen US-Dollar (etwa 340 Millionen Euro).

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Trump bezeichnete sich in dem Gerichtssaal im Süden von Manhattan noch einmal als "unschuldigen Mann". Generalstaatsanwältin Letitia James hasse ihn und auch gegen Richter Arthur Engoron wetterte Trump, der die beiden zuvor in und außerhalb des Gerichtssaals schon mehrfach beleidigt und dafür auch schon eine Geldstrafe kassiert hatte. "Sie haben Ihre eigene Agenda, Sie können nicht mal für mehr als eine Minute zuhören." Richter Engoron forderte Trumps Anwälte auf, ihren Mandanten zu zügeln.

Ärger um Trumps Abschlussplädoyer

Trump hatte schon im Vorfeld des Termins mitgeteilt, sich selbst äußern zu wollen. Richter Engoron stellte Bedingungen dafür, die dann aber von Trumps Anwälten nicht akzeptiert wurden. Engoron hatte unter anderem verlangt, dass Trump das Plädoyer nicht als Wahlkampfrede missbrauchen darf. Während ihrer Abschlussplädoyers baten Trumps Verteidiger dann noch einmal darum, Trump das Wort zu erteilen - und Engoron gewährte ihnen ihre Bitte.

Die New Yorker Generalstaatsanwältin James war ebenfalls im Gerichtssaal. "Ich bin stolz auf den Fall, den wir vorgebracht haben, und bin zuversichtlich, dass die Fakten und die Rechtsstaatlichkeit auf unserer Seite sind", hatte sie zuvor erklärt.

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Donald Trump sitzt im Gerichtssaal vom New York Supreme Court.
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In dem Zivilprozess geht es um die Zukunft des Firmenimperiums des 77-Jährigen. Die Staatsanwaltschaft warf Trump, dessen Söhnen und Mitarbeitern vor, den Wert der Trump Organization jahrelang manipuliert zu haben, um an günstigere Kredite und Versicherungsverträge zu kommen. Richter Engoron hatte dies vor dem Prozess bereits bestätigt. Nach einem Urteil, das bis Ende des Monats angekündigt ist, könnte Trump noch in Berufung gehen.

Bombendrohung gegen Haus von Richter Engoron

Der ehemalige Präsident will 2024 erneut gewählt werden. Er ist der aussichtsreichste Bewerber für die Kandidatur der Republikaner. Den Prozess nutzte er nach Einschätzung vieler Beobachter als Wahlwerbung und behauptete immer wieder, die Verhandlung sei Teil einer politischen Kampagne gegen ihn. Während des Prozesses wurden sowohl Trump selbst als auch seine Kinder Eric, Donald Jr. und Ivanka befragt.

Wenige Stunden vor dem Beginn der Abschlussplädoyers hatte es der zuständigen Polizeibehörde zufolge eine Bombendrohung gegen das außerhalb der Metropole New York gelegene Wohnhaus von Engoron gegeben. Verletzte oder Sachschäden gab es ersten Erkenntnissen zufolge nicht. Nähere Einzelheiten teilte die Polizei zunächst nicht mit.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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