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Seltenes Eingeständnis

Ukraine-Krieg: Putin räumt Schwierigkeiten in annektierten Gebieten ein

  • Veröffentlicht: 11.01.2023
  • 16:11 Uhr
  • Isabella Holtmann
Putin spricht in einer vom Fernsehen übertragenen Ansprache von Schwierigkeiten.
Putin spricht in einer vom Fernsehen übertragenen Ansprache von Schwierigkeiten.© Mikhail Klimentyev/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa

Kremlchef Putin räumt in einer Fernsehansprache Schwierigkeiten ein. Einige annektierte Gebiete haben russische Streitkräfte bereits wieder verloren.

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Der russische Präsident Wladimir Putin räumt nun teilweise öffentlich ein, dass die Lage in den von Russland besetzen Gebieten in der Ukraine "schwierig" sei. Dies gab er am Mittwoch (11. Januar) in einer vom Fernsehen übertragenen Ansprache bekannt. "In einigen Gebieten dauern Kampfhandlungen an", fügte der russische Präsident bei einem Gespräch mit Regierungsvertretern hinzu. "Aber all das ist kein Grund, um eine Pause zu machen und die dringlichsten Fragen aufzuschieben". Öffentliche Eingeständnisse vom Kremlchef seien selten, so "Spiegel".

Rund zehneinhalb Monate nach Beginn des Angriffskriegs wies Putin das russische Kabinett an, in den kommenden Monaten einen Plan für die Entwicklung der Regionen Cherson, Saporischschja, Donezk und Luhansk auszuarbeiten – auch mit Blick auf Infrastruktur und Sozialleistungen, berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa).

Russland hat bereits ukrainische Gebiete wieder verloren

Bereits im September 2022 ließ Putin Donezk und Luhansk im Osten sowie Cherson und Saporischschja im Süden der Ukraine annektieren. Größere Teile davon haben Russlands Streitkräfte allerdings überhaupt nicht eingenommen oder bereits wieder an die Ukraine verloren. Zusammen mit der bereits 2014 völkerrechtswidrig einverleibten ukrainischen Halbinsel Krim kontrollieren russische Truppen derzeit rund 18 Prozent des ukrainischen Staatsgebiets, wie die dpa berichtet.

Putin sagt in der Ansprache jedoch auch, dass Russland weiterhin über genügend Ressourcen verfüge, um das Leben der Menschen in den eingenommenen Regionen zu verbessern, berichtet "Welt". Abschließend dankt er der Regierung für die im vergangenen Jahr geleistete Arbeit und erklärt, zusätzliche Einkünfte würden es Russland erlauben, alle Aufgaben zu erledigen.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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