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Landtagswahl im Herbst

Umfrage: Regierungsbildung in Thüringen ohne AfD oder BSW nicht möglich

  • Veröffentlicht: 17.01.2024
  • 15:42 Uhr
  • Lena Glöckner
Sahra Wagenknecht verkündetete im Dezember 2023 die Gründung ihrer Gruppe Bündnis Sahra Wagenknecht.
Sahra Wagenknecht verkündetete im Dezember 2023 die Gründung ihrer Gruppe Bündnis Sahra Wagenknecht.© Kay Nietfeld/dpa

Glaubt man aktuellen Umfrageergebnissen, könnte es in Thüringen schwer werden, nach der Landtagswahl eine Regierung ohne AfD oder Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) zu bilden.

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Wenn am kommenden Sonntag Landtagswahl wäre, wäre eine Regierungsbildung ohne die Beteiligung der AfD oder des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) in Thüringen nicht möglich. Das geht aus einer Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Insa für "Bild" hervor.

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Demnach könnte das BSW in Thüringen 17 Prozent der Wählerstimmen für sich verbuchen. Das platziert das Bündnis deutlich vor der Linken von Ministerpräsident Bodo Ramelow (15 Prozent). Die AfD hält sich den Werten zufolge mit 31 Prozent an der Spitze, gefolgt von der CDU (20 Prozent). SPD (6 Prozent) und Grüne (5 Prozent) würden den Einzug in den Landtag knapp schaffen, während die FDP mit 3 Prozent den Wiedereinzug verpassen würde.

Koalitionsoptionen gering

Die brisante Erkenntnis dieser Umfrage liegt in den möglichen Koalitionsoptionen. Eine Mehrheit ohne AfD oder BSW scheint mit insgesamt 48 Prozent nur schwer erreichbar. Selbst ein hypothetisches Vierer-Bündnis aus CDU, SPD, Grünen und Linken käme lediglich auf 46 Prozent.

Die Einschätzung des Umfrageinstituts Insa unterscheidet sich deutlich von der des Instituts Forsa. Forsa sieht das BSW in Thüringen derzeit nur bei 4 Prozent, also unter der Fünfprozenthürde. Zwischen dem 6. und dem 10. Januar hatte Forsa 1.253 Wahlberechtigte befragt. Für Insa wurden zwischen 8. und 15. Januar rund 1.000 Thüringer:innen ab 18 Jahren befragt.

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Auch in Brandenburg liegt die AfD vorn

In Brandenburg liegt die SPD von Ministerpräsident Dietmar Woidke in einer Insa-Umfrage mit 17 Prozent nur noch auf dem dritten Platz hinter AfD und CDU. Die stärkste Kraft im Land wäre mit 28 Prozent und deutlichem Vorsprung die AfD, wenn am kommenden Sonntag Landtagswahl wäre. Das geht aus der Umfrage des Instituts Insa für "Märkische Allgemeine Zeitung" (MAZ), "Märkische Oderzeitung" (MOZ) und "Lausitzer Rundschau" (LR) hervor, die am Mittwoch veröffentlicht wurde. Die seit 2019 regierende rot-schwarz-grüne Koalition hätte demnach keine Mehrheit mehr. Woidke zeigte sich dennoch gelassen.

Die CDU, die mit SPD und Grünen regiert, käme nach der Umfrage auf 18 Prozent der Stimmen und läge nur knapp vor den Sozialdemokraten. Die Grünen erreichten 8 Prozent. Das BSW käme aus dem Stand auf 13 Prozent und wäre im neuen Landtag vertreten.

  • Verwendete Quellen:
:newstime
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