Notstand ausgerufen
Verletzte bei Explosion auf Seychellen - Tote bei Erdrutsch
- Veröffentlicht: 07.12.2023
- 14:53 Uhr
- Momir Takac
Die Seychellen befinden sich im Ausnahmezustand. In dem Urlaubsparadies haben sich innerhalb kurzer Zeit zwei Unglücke ereignet.
Das Wichtigste in Kürze
Auf den Seychellen ist der Ausnahmezustand ausgerufen worden.
Nach heftigen Regenfällen starben Menschen in einer Schlamm-Lawine.
Bei der Detonation von Sprengstoff bei einem Bauunternehmen gab es Dutzende Verletzte.
Für Reisende gelten die Seychellen mit ihren unberührten Stränden und dem glasklaren Wasser als Traumziel. Doch das Urlaubsparadies befindet sich gerade im Ausnahmezustand. Gleich zwei Unglücke haben sich in dem Inselstaat im Indischen Ozean ereignet: eine Explosion sowie ein Erdrutsch.
Die Explosion ereignete sich am frühen Donnerstagmorgen (7. Dezember) auf dem Gelände eines Bauunternehmens im Industriegebiet Providence auf der Hauptinsel Mahé. Dabei sind Dutzende Menschen verletzt worden. Die britische Zeitung "Travel Weekly" berichtet von mindestens 100 Verletzten.
Explosion auf Seychellen – Notstand ausgerufen
Die Detonation muss gewaltig gewesen sein. Gebäude im Radius von etwa einem Kilometer seien beschädigt worden, teilte die Regierung mit. Nach Berichten lokaler Medien ist zudem der internationale Flughafen betroffen. Regierungsangaben zufolge lagerte das Bauunternehmen auf dem Gelände Sprengstoff.
Präsident Wavel Ramkalawan rief den Notstand aus. "Alle werden gebeten, zu Hause zu bleiben. Alle Schulen bleiben geschlossen. Nur die Beschäftigten der wichtigsten Dienste und Reisende dürfen sich frei bewegen", heißt es in der Erklärung, die auf der Seite des Präsidenten veröffentlicht wurde. Straßen sollen so für Rettungsarbeiten freigehalten werden, hieß es weiter.
Seychellen: Tote nach Erdrutsch auf Hauptinsel Mahé
Die Maßnahme erfolgte offenbar auch aufgrund eines Extremwetterereignisses auf der größten Insel der Seychellen. Nach heftigen Regenfällen kam es im Norden zu einem Erdrutsch, bei dem zwei Menschen starben. Die Schlamm-Lawine habe in der Nacht zum Donnerstag zwei Menschen in den Tod gerissen, teilte die Präsidentschaft mit. Straßen seien zerstört und unzugänglich gemacht worden.
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Die Regierung warnte vor einer möglichen Verschmutzung des Leitungswassers. Der Außenminister der rund 1.800 Kilometer entfernten Nachbarinsel Mauritius, Maneesh Gobin, sagte den Seychellen die Hilfe seiner Regierung zu.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa