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Krieg in der Ukraine

Wegen Aussagen zu Putin: Selenskyj-Berater schießt gegen Merkel

  • Aktualisiert: 29.11.2022
  • 08:51 Uhr
  • Simon Traub

Altkanzlerin Merkel und Russlands Machthaber Putin. Das war eine spezielle Beziehung. Fehler sieht Merkel in ihrem damaligen Kurs nicht. Der Berater von Selenskyj sieht das anders.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Merkel erklärte zuletzt: "Für Putin zählt nur Power."

  • Selenskyjs Berater, Mykhailo Podolyak, zeigt sich empört über Merkels Aussagen.

  • Der Ukrainer greift die Ex-Kanzlerin an und kritisiert ihre damalige Politik.

Angela Merkel möchte keine Fehler im Umgang mit Wladimir Putin eingestehen. Sie "sehe nicht", dass sie sich entschuldigen sollte. Aus der damaligen Perspektive sei es richtig gewesen, so zu handeln, wie sie es im Bezug auf Russland getan hat – beispielsweise im Bezug auf die Abhängigkeit von russischem Gas.

Beim "Spiegel" erklärte die ehemalige Kanzlerin nun rückwirkend: "Für Putin zählt nur Power." Selenskyjs Berater, Mykhailo Podolyak, zeigte sich empört über Merkels Aussagen.

Merkel hatte keine Kraft mehr

"Warum sagt man heute, dass man am Ende der Kanzlerschaft erkannt hat, dass Putin nur Macht versteht?", so der Ukrainer gegenüber der "Bild". Er fragte: "War das etwa nicht klar?" Podolyak ist der Meinung, Merkel suche Ausreden.

Merkel erklärte zudem, dass sie in ihrem letzten Kanzlerjahr 2021 durchaus versucht habe, auf Putin einzuwirken. Sie habe aber nicht mehr die Kraft gehabt, sie war "machtpolitisch durch“, so die CDU-Politikerin.

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Podolyak: Merkel versucht "ihre Sünden wegzubeten"

"Warum wurde vor dem Krieg nicht gesagt, dass Russland präventiv aufgehalten werden muss?", so der Selenskyj-Berater. Deutschland hätte zum Beispiel seine Gas-Geschäfte mit Russland einstellen können. Sie würde versuchen "ihre Sünden wegzubeten".

Das würde aber nicht funktionieren so der politische Beamte. Die Geschichte werde zeigen, wer die "Existenz von Putins Regime" ermöglicht habe. Angela Merkel hätte schon vor Jahren den Kriegstreiber in Putin erkennen und ihn aufhalten müssen, so seine Einschätzung.

Verwendete Quellen:

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