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Urteil irischer Behörden

Wegen öffentlicher Facebook-Daten: Meta muss Millionen-Strafe zahlen

  • Veröffentlicht: 29.11.2022
  • 14:20 Uhr
  • Anne Funk
Meta wurde in Irland zu einer 265-Millionen-Euro-Strafe verurteilt.
Meta wurde in Irland zu einer 265-Millionen-Euro-Strafe verurteilt.© Andre M. Chang/ZUMA Press Wire/dpa

265 Millionen Euro muss Meta zahlen, weil personenbezogene Daten aus Facebook an die Öffentlichkeit gelangt waren. Nicht das erste Urteil gegen den Konzern: Bereits zum vierten Mal sprachen irische Behörden Millionen-Strafen gegen das Unternehmen aus.

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Persönliche Daten von 533 Millionen Facebook-Nutzer:innen hatte der Meta-Konzern veröffentlicht - und wird nun zur Kasse gebeten. Die irische Datenschutzbehörde DPC verhängte ein Bußgeld in Höhe von 265 Millionen Euro Strafe. Für den Facebook-Mutterkonzern Meta handelt es sich damit um das vierte hohe Bußgeld in Irland: Die Strafen summieren sich auf 910 Millionen Euro innerhalb von 14 Monaten. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa).

Am Montag (28. November) teilte die DPC mit, sie habe ihre Untersuchungen abgeschlossen. Diese hatte man aufgenommen, nachdem im April 2021 in einem Hacker-Forum Namen, Telefonnummern und E-Mail-Adressen veröffentlicht worden waren. "Der Umfang der Untersuchung betraf eine Prüfung und Bewertung der Tools Facebook Search, Facebook Messenger Contact Importer und Instagram Contact Importer", heißt es in der Mitteilung der DPC. Sie beziehe sich auf die "im Zeitraum zwischen dem 25. Mai 2018 und September 2019 durchgeführte Verarbeitung". Bei den Ermittlungen hatten Datenschutzbehörden der übrigen EU-Mitglieder mit der DPC zusammengearbeitet und der Entscheidung zugestimmt.

Verstöße auch bei WhatsApp und Instagram

Meta kündigte an, das Urteil prüfen zu wollen. Die Daten seien vor September 2019 von Kriminellen abgeschöpft worden und anschließend auf Plattformen online gestellt worden. Die Systeme von Facebook selbst seien nicht gehackt worden.

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Seit September 2021 wurde Mark Zuckerbergs Meta-Konzern mehrfach von der DPC zu Strafzahlungen verurteilt. Damals hatte die Tochter WhatsApp gegen Datenschutzregeln verstoßen und musste 225 Millionen Euro zahlen. Im März 2022 folgte eine weitere Strafe in Höhe von 17 Millionen Euro gegen den Mutterkonzern - ebenfalls wegen Datenschutzverstößen. Im September verurteilte die DPC dann auch Instagram wegen schwerer Verstöße gegen Datenschutzregeln für Kinder - 405 Millionen Euro musste Meta zahlen.

Gegen die WhatsApp- und Instagram-Entscheidung hat der Konzern Berufung eingelegt, eine Entscheidung darüber ist noch nicht gefallen. 

Verwendete Quellen:

  • Nachrichtenagentur dpa
  • Mitteilung der DPC
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