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Beunruhigender Fund

Weltweite Katastrophe? Oktopus-DNA soll Unheil ankündigen

  • Veröffentlicht: 28.12.2023
  • 14:58 Uhr
  • Stefan Kendzia
Der Klimawandel schreitet voran. Die DNA von Antarktis-Kraken soll jetzt den Zeitpunkt des Zusammenbruchs des Eisschildes ankündigen. (Symbolbild)
Der Klimawandel schreitet voran. Die DNA von Antarktis-Kraken soll jetzt den Zeitpunkt des Zusammenbruchs des Eisschildes ankündigen. (Symbolbild)© REUTERS

Der Klimawandel lässt sich wohl nicht mehr aufhalten. Jährlich schreitet er voran. Jetzt wollen Wissenschaftler:innen im Erbgut von Antarktis-Kraken Hinweise gefunden haben, dass die Erde vor einem unwiderruflichen Kollaps stehen soll.

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Nur handtellergroß sind die kleinen Südpol-Oktopusse. Umso größer ist die Nachricht, welche die Tierchen auf ihrer DNA tragen sollen. Wenn das den Tatsachen entspricht, was da entziffert worden sein soll, würde das viele Dutzend Küstenstädte weltweit betreffen und zu einer unumkehrbaren Katastrophe führen.

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Eine unheimliche Entdeckung

Australische Meeresbiolog:innen um Sally Lau von der James-Cook-Universität im australischen Townsville wollen in der DNA von Südpol-Kraken eine unheimliche Entdeckung gemacht haben: Laut einer Veröffentlichung in der Wissenschaftszeitschrift "Science" sollen die Forschenden genetische Beweise dafür liefern, dass zwei unterschiedliche Kraken-Populationen durch eine Wasserstraße über ein Gebiet in der Antarktis verbunden waren, das jetzt vollständig von der Eisdecke bedeckt ist. Über die Genetik selbst lässt sich die Ausbreitung der Tintenfische über viele zigtausend Jahre hin nachvollziehen. 

Im Rossmeer, gegenüber von Neuseeland, stießen die Forschenden auf Befunde, die ihnen Rätsel aufgaben. Im Erbgut der dort siedelnden Tiere fand sich die Spur einer eigentlich unmöglichen Begegnung: Vor rund 120.000 Jahren hatten sich offenbar Kraken des Weddellmeeres mit denen des Rossmeeres gepaart. Und das, obwohl der Seeweg zwischen beiden Meeren knapp 7.000 Kilometer weit und eigentlich versperrt ist. Diese Entdeckung soll darauf hindeuten, dass der westantarktische Eisschild während einer vergangenen Warmzeit vor etwa 129.000 bis 116.000 Jahren, der sogenannten letzten Warmzeit, zusammengebrochen ist und der Wasserspiegel anstieg. Vereinfacht gesagt: Der Weg für die Kraken war frei. Und da die Temperaturen heute ähnlich hoch sind wie zu dieser Zeit, soll eine ähnliche Entwicklung wie damals vorstellbar sein.

Die Befunde des australischen Teams sind ein wichtiges Indiz, ein Beweis jedoch sind sie nicht

Johann Klages, Geologe am Alfred-Wegener-Institut Bremerhaven

Sollte der Eisschild erneut zusammenbrechen, wäre das Ergebnis katastrophaler als beim letzten Mal. Denn heute wären davon besonders Küstenstädte wie New York und Shanghai extrem betroffen. Es werde ein Anstieg des Meeresspiegels um bis zu fünf Meter befürchtet. "Die Befunde des australischen Teams sind ein wichtiges Indiz, ein Beweis jedoch sind sie nicht", so zitiert der "Spiegel" den Geologen Johann Klages vom Bremerhavener Alfred-Wegener-Institut (AWI). Es ist jetzt angezeigt, weitere Indizien zusammenzutragen und zu prüfen, ob sich der Verdacht bestätigt.

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:newstime
  • Verwendete Quellen:
  • Spiegel: "Das Unheil, von dem die Kraken künden"
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