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Wikileaks-Gründer 

Wird Assange an die USA ausgeliefert? Entscheidende Anhörung in London gestartet

  • Veröffentlicht: 20.02.2024
  • 13:48 Uhr
  • Lara Teichmanis
Demonstranten vor den Royal Courts of Justice. Wikileaks-Gründer Julian Assange wird vor dem Gericht seinen letzten Einspruch gegen die drohende Auslieferung an die USA einlegen.
Demonstranten vor den Royal Courts of Justice. Wikileaks-Gründer Julian Assange wird vor dem Gericht seinen letzten Einspruch gegen die drohende Auslieferung an die USA einlegen.© Kirsty Wigglesworth/AP/dpa

In London hat die Anhörung zu Julian Assanges Berufungsantrag begonnen. Die US-Justiz fordert seine Auslieferung - Demonstrierende fordern seine Freilassung. 

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Anhörung von Julian Assange in London ist gestartet.

  • Die US-Justiz wirft dem 52-Jährigen Spionage vor.

  • Bei einer Verurteilung in den USA drohen Assange 175 Jahre Haft.

Möglicherweise letzte Anhörung in London

Am Dienstag (20. Februar) hat in London die womöglich letzte Anhörung zu einer Auslieferung von Wikileaks-Gründer Julian Assange an die USA begonnen. Die Hoffnung des 52-Jährigen und seiner Anhänger ist, noch einmal Berufung gegen seine drohende Überstellung an die US-Justiz einlegen zu können.

Bei der zweitägigen Anhörung vor dem High Court in Großbritannien soll ein zuvor abgelehnter Antrag erneut geprüft werden, berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa).

Im Video: Berufungsbescheid abgelehnt - Assanges Auslieferung "so real wie nie zuvor"

Berufungsbescheid abgelehnt: Assanges Auslieferung "so real wie nie zuvor"

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Protest für Assanges Freilassung

Vor dem Gerichtsgebäude Royal Courts of Justice in London demonstrierten Hunderte Menschen mit Sprechchören und Bannern für die Freilassung Assanges. Auch seine Ehefrau Stella wandte sich von einer Bühne an die Demonstrant:innen: "Vor uns liegen zwei wichtige Tage. Wir wissen nicht, was wir zu erwarten haben, aber ihr seid hier, weil die Welt zuschaut."

Wir wissen nicht, was wir zu erwarten haben, aber ihr seid hier, weil die Welt zuschaut.

Stella Assange, Ehefrau von Julian Assange

Seine Anhänger:innen befürchten, dass der gebürtige Australier innerhalb von wenigen Tagen in die USA ausgeflogen werden könnte.

Ein genaues Datum über die Entscheidung des Berufungsantrags steht nach Angaben der dpa nicht fest. Sollte dem Antrag auf Berufung nicht stattgegeben werden, wäre der Rechtsweg in Großbritannien ausgeschöpft.

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Als letzter Ausweg bliebe für Assange im Fall einer Ablehnung noch der Weg vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Stella Assange kündigte bereits an, dass für den Fall weiterer Ablehnung der Berufung in London sofort ein Antrag auf eine einstweilige Verfügung gestellt würde, meldet die dpa. Diese könnte eine sofortige Auslieferung verhindern. 

Das US-Justizministerium will Julian Assange in den USA wegen Spionagevorwürfen den Prozess machen. Bei einer Verurteilung drohen dem Wikileaks-Gründer bis zu 175 Jahre Haft.

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Spionagevorwurf gegen Assange

Der Fall Assange beschäftigt die Öffentlichkeit und britische Gerichte schon seit einigen Jahren. Die US-Regierung wirft Assange Spionage vor. Er soll gemeinsam mit der Whistleblowerin Chelsea Manning geheimes Material von US-Militäreinsätzen im Irak und in Afghanistan gestohlen und veröffentlicht haben. Dadurch sei das Leben von US-Informant:innen in Gefahr gebracht worden.

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Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International forderte eine Freilassung Assanges und warnte vor einer tiefgreifenden abschreckenden Wirkung auf die weltweite Pressefreiheit bei einer Verurteilung durch die US-Justiz.

Seit April 2019 sitzt Julian Assange im Londoner Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh in Haft.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Amnesty International: "Drohende Auslieferung an die USA: Julian Assange erneut vor britischem Gericht"
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