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Du hast dein Deo dein ganzes Leben lang falsch benutzt

  • Veröffentlicht: 21.04.2022
  • 10:39 Uhr
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© Fotolia / AntonioDiaz

Mind = Blown.

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Es ist eines der Dinge, ohne dir wir keinen Tag beginnen wollen, ohne die wir uns nicht einmal trauen, aus dem Haus zu gehen. Ein absolutes Muss: Der Griff zum Deo am frühen Morgen. Wer will schon unterwegs, im Büro oder in der Schule olfaktorisch unangenehm auffallen? Eben. Doch jetzt atmet mal lieber ganz tief durch und setzt euch hin. Denn wir müssen euch jetzt sagen: Ihr habt euer Deo euer ganzes Leben lang falsch benutzt. Oder zumindest zur falschen Zeit. Wer tagsüber frisch und wohlriechend bleiben möchte, sollte aufhören, sein Deo morgens aufzutragen.

Whoot?

Damit reiht sich unsere Deo-Nutzung also offiziell in die lange Reihe der Dinge ein, die wir die ganze Zeit über in unserer grenzenlosen Unwissenheit falsch gemacht haben. Gleich neben Avocados entkernen, Knoblauch schälen, Bananen schälen oder tic tacs aus ihrer Box holen.

Um die optimale Wirkung von Deos (wohlgemerkt: Wir sprechen hier von Antitranspiranten, also Deos, die der Bildung von unangenehmen Schweißgeruch entgegenwirken sollen) zu erzielen, sollte man sie am besten direkt vor dem Schlafengehen auftragen. Die Ergebnisse einer Studie mit 60 Frauen von 18 bis 65 Jahren, die in "The Dermatologist" erschien, hat nämlich gezeigt, dass die Schweißproduktion bei abendlicher Anwendung nach 10 Tagen tagsüber deutlich niedriger war als bei den Frauen, die ihr Deo weiterhin wie gewohnt morgens auftrugen.

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Warum wirkt Deo abends besser?

Die Ursache dahinter macht irgendwie Sinn: Tragen wir unser Deo abends vor dem Schlafengehen auf, dann haben die Wirkstoffe Zeit, in die Poren "einzudringen" und sich zu entfalten. Wird das Deo morgens aufgetragen, dauert es nämlich nicht lange, bis wir anfangen zu schwitzen, sodass die Wirkstoffe sozusagen gleich wieder "herausgeschwemmt" werden.

Und was ist, wenn man morgens duscht – war das Auftragen des Deos am Vorabend dann ganz umsonst? Eher nicht. Normalerweise hält sich die Wirkung des Deos dank der langen Einwirkzeit auch trotz Dusche. Doch wer wirklich sichergehen möchte, oder sich so einfach besser fühlt, kann nach der Dusche auch trotzdem noch einmal zum Deo greifen.

Ist Deo gar überflüssig?

Jetzt wird es sogar noch bunter: Forscher der University of Bristol haben nämlich herausgefunden, dass es Menschen gibt, die zwar Deos benutzen – sie aber gar nicht brauchen. Das liegt an einer genetischen Besonderheit. Diesen Menschen fehlen die "stinkigen" Bakterien in der Achselhöhle, sodass sie zwar normal schwitzen, aber dabei nicht stinken. Trotzdem nutzen die Menschen Deos – vermutlich, weil sie der gesellschaftlichen Norm entsprechen wollen, nach der man eben Deos benutzt.

Ob ihr auch dazu gehört, könnt ihr einfach feststellen: Es reicht ein Blick in eure Ohren. Wer schwitzen kann, ohne unangenehm zu riechen, hat besonders trockenes und krümeliges Ohrenschmalz. Und kann sich damit in Zukunft viel Geld für die Sprays und Roll-ons sparen.

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