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Tiefe lebenslange Bindungen

Inner Circle: Darum ist ein kleiner Freundeskreis besser

  • Aktualisiert: 06.11.2024
  • 10:45 Uhr
  • Elisa Ascher
Wie viele Freund:innen haben variiert stark und ist abhängig von Persönlichkeit und Lebensphase.
Wie viele Freund:innen haben variiert stark und ist abhängig von Persönlichkeit und Lebensphase.© StratfordProductions - stock.adobe.com

Ist es ein schlechtes Zeichen, wenige Freund:innen zu haben? Überhaupt nicht, ganz im Gegenteil. Warum ein kleiner Freundeskreis eigentlich sogar besser ist!

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Was bedeutet es wirklich, wenn du wenig Freund:innen hast?

Freundschaften sind wie romantische Beziehungen: Sie wollen gehegt und gepflegt werden. Natürlich ist jede Freundschaft anders. Wir haben zu jedem Menschen eine andere Verbindung: Die einen stehen uns besonders nah, andere sehen wir vielleicht nur selten - und dennoch sind wir glücklich, dass sie Teil unseres Lebens sind.

Gleiches gilt auch für die Häufigkeit und Art der Kommunikation. Hast du auch Freund:innen, die du nur selten siehst und trotzdem ist alles wie immer, wenn ihr euch trefft? Das ist keinesfalls selbstverständlich und einige Beziehungen scheitern genau daran. Schließlich muss man sich zwischen Alltagsstress, Arbeit und Partnerschaft genau überlegen, für wen man sich die Zeit nimmt. 

Im Clip: Wann ist eine Freundschaft ungesund?

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So viele soziale Kontake sind normal

Addieren wir all unsere sozialen Kontakte, kommen wir schnell auf eine beeindruckende Zahl. Dazu zählen neben Freund:innen auch Kolleg:innen, Familie und so ziemlich jede Person, mit der wir regelmäßig im Austausch sind. Expert:innen gehen davon aus, dass wir zwischen zwei und 520 soziale Kontakte haben. Die Anzahl unterscheidet sich extrem und hängt davon ab, wie in- oder extrovertiert wir sind und in welcher Phase des Lebens wir uns befinden. So haben beispielsweise viele Twens noch einen großen Freundeskreis, der nicht selten nach und nach kleiner wird. 

Weniger ist mehr

Schon während der Schulzeit hattest du weniger Freund:innen? Keine Sorge, die Anzahl der Freundschaften hat nicht automatisch etwas damit zu tun, wie beliebt man ist. Wie eine Studie der Society for Research in Child Development in den USA ergab, entwickelten sich nicht unbedingt diejenigen, die einen großen Freundeskreis hatten, zu den glücklicheren Menschen. Es waren die, die schon im jungen Alter lernten, wenige intensive Freundschaften zu pflegen. Sie fühlten sich im Erwachsenenalter generell zufriedener, selbstbewusster und unabhängiger.

Dazu befragten die Soziolog:innen insgesamt 169 Teenager im Alter von 15 bis 25 Jahren und analysierten deren Freundschaften sowie die körperliche und psychische Verfassung. Die Wissenschaftler:innen führen ihr Ergebnis unter anderem darauf zurück, dass Menschen in tiefen Verbindungen eher lernen, auf andere einzugehen, sie wertzuschätzen und ehrliche emotionale Beziehungen aufbauen, als nur auf einem oberflächlichen Level zu bleiben. 

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